Patrick Walder will seine Partei in Zürich auf Kurs bringen
Präsident «Pudi» hat die SVP-Siegesformel

Patrick «Pudi» Walder will die Zürcher SVP mit einem neuen Konzept auf Kurs bringen. Der Kantonalchef ist Treuhänder von Christoph Mörgeli.
Publiziert: 14.04.2019 um 00:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2019 um 14:44 Uhr
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Diese Woche will die Zürcher SVP "Pudi" Walders Konzept für die Partei vorstellen.
Foto: Zvg
Reza Rafi, Marcel Odermatt

Am Freitag schlug ­Patrick «Pudi» Walder die ersten Pflöcke ein. Im SVP-Partei­organ «Zürcher Bote» wandte sich der neue Kantonalpräsident an seine Leute – und rechnete mit den Journalisten ab: «Wie Geier schweben sie über der SVP und versuchen, die schwächsten Schafe auszuspähen.»

Patrick Walder ist der neue Interimspräsidenten der SVP-Zürich
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Trotz Misstönen bei der Wahl:Patrick Walder ist Interimspräsidenten der SVP-Zürich

Nach der herben Schlappe bei den Zürcher Wahlen schaltet der 31-Jährige in den Angriffsmodus. Konflikte in der Partei? Den «angeblichen Graben» gebe es nicht. Kritik an den ­«Millionarios»? «Ich habe entsprechende Töne noch nie vernommen.»

Partei wieder auf Siegeskurs bringen

Stattdessen paukt der Neue seiner Partei ein: 
«Es ist nach wie vor möglich, mit unserem Ge­dankengut zu punkten.» Walder will handeln: Mit ­einem Konzept, das die Partei wieder auf Siegeskurs bringen kann. Am Dienstag oder Mittwoch soll «Pudis» Wunderformel der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Zum Inhalt gibt er sich bedeckt. Die Stossrichtung aber wurde von prominenten Mitstreitern bereits ­signalisiert. In einem Interview mit dem Onlineportal «Nau.ch» versprach Programmchef Christoph Mörgeli (58) Konfronta­tion nach aussen und ­Einigung nach innen: «Die SVPler wollen den Kampf, den Angriff.»

Laut Mörgeli wird der Graben in der SVP «herbeigeschwatzt». Statt auf der «grünen Welle» zu surfen, solle sie auf die Interessen der Büezer zielen: «Wollen wir, dass sich nur die Reichen bewegen können?»

Interner Zoff

Ein verständlicher Versuch, die Reihen zu schliessen: die wichtigste Sektion der SVP leidet unter internem Zoff. Der ­geschasste Ex-Präsident Konrad Langhart (55) schnödete im «Tages-Anzeiger» gegen die «einflussreichen Kreise von der Goldküste» und geisselte die «Polemik» ­gegen Leute, die sich um das Klima sorgen.

Langharts Adressaten: neben Christoph Blocher (78) wohl Roger Köppel (54), Christoph Mörgeli und Thomas Matter (53), intern auch als Blochers «Boygroup» bekannt.

Blocher als Hypothek

Der Unmut über diese Gruppe ist in der Partei ebenso unüberhörbar wie in einzelnen Bezirken die Kritik an Ständeratskandidat Köppel.

SVP-Unternehmer und Publikumsliebling Peter Spuhler (60) hatte Blocher 2008 als «Hypothek» für die Partei bezeichnet. Am Zürcher Sechseläuten, an dem Spuhler ebenfalls ­teilnahm, war diese Äus­serung ein heisses Gesprächsthema.

Jedenfalls wartet auf Walder einiges an Arbeit. Er verfügt schon über beste Drähte zum inneren Machtzirkel: «Pudi» ist nicht nur Blochers Liebling, sondern als Buchhalter auch bestens mit den finanziellen Verhältnissen der SVP vertraut. Zu seinen Klienten gehören neben anderen SVP-lern auch Prominente wie alt Nationalrat Mörgeli.

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