Parlament verordnet sich mehr Transparenz
Dunkelkammer wird heller

Das Bundesparlament will etwas transparenter werden. Nach drei Beratungsrunden hat der Ständerat am Dienstag die letzten Differenzen bei der Änderung des Parlamentsrechts ausgeräumt.
Publiziert: 12.06.2018 um 11:23 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:30 Uhr
Es werde Licht: Der Ständerat wird transparenter.
Foto: ANTHONY ANEX

Offen war insbesondere noch die Frage, ob die Stimmenzahlen auch bei Abstimmungen über Einigungsanträge ermittelt werden müssen. Der Ständerat lehnte das zunächst ab, lenkte zum Schluss aber doch ein.

Kern der Vorlage sind die von der Nationalratskommission ausgearbeiteten Transparenzvorschriften. Ratsmitglieder müssen in Zukunft im Register der Interessensbindungen auch den Arbeitgeber und die Funktion angeben. Bei Mandaten muss auch offengelegt werden, ob es sich um eine ehrenamtliche oder um eine bezahlte Tätigkeit handelt.

Kein späterer Start am Morgen

Bei jedem Erlassentwurf sind unter anderem die Folgen für die Auslandschweizerinnen und -schweizer zu prüfen. Präzisiert wird mit der Vorlage schliesslich der Zugang zu Kommissionsunterlagen.

Keine Mehrheit fand der Antrag, dass Ratssitzungen im Nationalrat statt um 8.00 Uhr erst um 8.15 Uhr beginnen. Auch die Sitzungszeiten am letzten Sessionstag bleiben unverändert. Die Vorlage ist nun bereit für die Schlussabstimmung. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?