Parlament öffnet Rettungsschirm
Axpo unter Schutz des Bundes

Die Axpo kann im äussersten finanziellen Notfall auf bis zu vier Milliarden Franken des Bundes zurückgreifen. Nach dem Nationalrat hat am Mittwoch auch der Ständerat dem entsprechenden Nachtragskredit zum Budget 2022 zugestimmt.
Publiziert: 28.09.2022 um 11:59 Uhr
Über dem Stromkonzern Axpo sichert der Rettungsschirm des Bundes allfällige Milliardenverluste aus dem Stromhandel ab. (Archivbild)
Foto: MICHAEL BUHOLZER

Die kleine Kammer akzeptierte den im Rahmen des Rettungsschirms für systemrelevante Stromunternehmen zur Diskussion stehenden Milliardenkredit mit 29 zu 8 Stimmen bei 5 Enthaltungen. Die SVP-Ständeräte stimmten dagegen, wenige FDP- und Mitte-Vertreter enthielten sich der Stimme.

Die neuen Regelungen zum Rettungsschirm in Höhe von insgesamt zehn Milliarden Franken für systemrelevante Stromunternehmen dürften bereits am Samstag in Kraft treten und das derzeit geltende Notrecht ablösen. Die beiden Räte haben sich darauf geeinigt. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich das in der Schlussabstimmung am Freitagmorgen noch ändert.

Der Axpo-Kredit gab im Ständerat nichts mehr zu reden. Finanzminister Ueli Maurer wies noch einmal darauf hin, es gehe nicht in erster Linie um die Rettung der Axpo, sondern um die Sicherung der Stromversorgung in der Schweiz. Die drei grossen Stromunternehmen Axpo, Alpiq und BKW seien systemrelevant. Gerate eines davon in Zahlungsschwierigkeiten, drohe ein Dominoeffekt.

Der Rettungsschirm wird zwar allein durch den Bund aufgespannt und ist an sehr unattraktive Bedingungen für die Bezüger der Gelder geknüpft. Entsteht der Axpo allerdings tatsächlich ein finanzieller Schaden, so stehen auch die Kantone in der Pflicht. Sie tragen die Hälfte der effektiven Verluste, der Bund die andere.

(SDA)

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