Seit zehn Jahren kennt die Schweiz einen Mutterschaftsurlaub. Schweizer Frauen, die ein Kind gebären, erhalten 14 Wochen Mutterschaftsurlaub und 80 Prozent ihres Lohns. Finanziert wird dies via Erwerbsersatzordnung (EO).
Für Väter sieht die Situation anders aus. Nur gerade einen Tag gibt es für den männlichen Elternteil frei. Also gleich viel wie bei einem Wohnungswechsel. Manche Unternehmen zeigen sich indessen freiwillig grosszügiger.
Für den Arbeitnehmerverband Travailsuisse, die Organisationen männer.ch, Profamilia und andere ist das ein unhaltbarer Zustand. Mit einer grossen Social-Media-Kampagne kämpfen sie um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen.
Väter, die das Anliegen unterstützen, sollen ein Bild von sich mit ihren Kindern auf papizeit.ch posten und es am besten gleich auch noch via Twitter verbreiten. Bereits haben dutzende Aktivisten mitgemacht.
Darunter befinden sich auch Politiker. So etwa der grüne Nationalrat Bastien Girod, der erstmals seine kleine Tochter zeigt. Er und seine Partnerin Ellen Girod, die frühere Miss Zürich, wurden im Winter zum ersten Mal Eltern.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es bereits: Die Sozialkommission des Nationalrats unterstützt die Einführung eines zweiwöchigen Papi-Urlaubs schon! (vuc)