Pandemie mit Folgen
Schweizer machten wegen Corona weniger Sport

Während der Covid-19-Pandemie hat die Schweizer Bevölkerung weniger Sport betrieben. Dafür betrieb sie öfter draussen Sport.
Publiziert: 03.11.2022 um 18:21 Uhr
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Die Corona-Pandemie hatte einen Rückgang der Sportaktivitäten zur Folge.
Foto: Keystone

Während der Covid-19-Pandemie hat die Schweizer Bevölkerung weniger Sport betrieben. Dafür betrieb sie öfter draussen Sport. Das zeigt eine Studie des Bundesamts für Sport (Baspo).

Der Rückgang der sportlichen Betätigung war bei jüngeren Männern und Frauen zwischen 45 und 59 Jahren am ausgeprägtesten, wie das Baspo am Donnerstag in Magglingen BE bekannt gab.

Die Sportaktivität der über 60-Jährigen nahm seit dem Ausbruch der Pandemie 2020 hingegen zu. Das gilt für Männer und Frauen, ergab die vom Schweizer Sportobservatorium im Auftrag des Baspo verfasste Studie.

Dabei kamen grosse Unterschiede zwischen den Landesteilen zum Vorschein. Der Rückgang der sportlichen Betätigung war in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz deutlich ausgeprägter als in der Deutschschweiz.

Öfter draussen

Auch auf die Sportarten sowie die Art und Weise des Sports hatte die Pandemie Auswirkungen. So trieb die Bevölkerung öfter als vor der Covid-19-Zeit draussen und zu Hause Sport. Die Nutzung digitaler Hilfsmittel stieg.

Nordic Walking und Inline-Skating erlebten ein Comeback. Schneeschuhlaufen, Mountainbike Fahren, Krafttraining und Yoga nahmen zu.

Unter anderem Schwimmen, Tanzen und Kampfsportarten konnten die Delle bis im Juli 2022 nicht aufholen. Weniger als erwartet büssten die Fitness-Zentren ein. Das Sportobservatorium befragte im Juli 2130 Personen.

Hilfspakete für Verbände

Für eine zweite Studie liess das Baspo Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer grosser Sportorganisationen über die Hilfspakete des Bundes befragen. Alle 24 einbezogenen Organisationen stellten demnach fest, dass die Hilfe zur finanziellen Stabilisierung beitrug. Sie entliessen deshalb kein Personal.

Ein kommender Schwerpunkt in der Sportförderung sind gemäss Baspo-Direktor Matthias Remund die Verankerung ethischer Grundwerte in erster Linie zum Schutz junger Sportlerinnen und Sportler. Mit einer unabhängigen Meldestelle sei ein erster Schritt dazu gemacht, sagte Remund am «Magglingertag».

Weitere Schwerpunkt bilden die Weiterentwicklung von Jugend+Sport, die Förderung von Frauen in Führungspositionen, der laufende Ausbau der Spitzensportförderung der Armee und die Botschaft für nachhaltige, umweltfreundliche Sportanlässe. (SDA)

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