Angst vor Ausschreitungen
Bern will keine Grossdemos mehr bis Weihnachten

Der Berner Sicherheitsdirektor Philippe Müller (FDP) hat zum Verzicht von Palästina-Kundgebungen aufgerufen. Am Mittwoch teilte die Stadt Bern mit, dass sie bis Weihnachten keine Gross-Demos und Umzüge mehr bewilligt.
Publiziert: 08.11.2023 um 03:22 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2023 um 14:08 Uhr
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Die Stadt Bern will in der Innenstadt ab 17. November bis Weihnachten keine Grosskundgebungen und Umzüge mehr bewilligen.
Foto: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Die Stadt Bern will in der Innenstadt ab 17. November bis Weihnachten keine Grosskundgebungen und Umzüge mehr bewilligen. Das teilte der Gemeinderat am Mittwoch mit. Die öffentlichen Plätze seien bereits stark genutzt. 

Bereits der Berner Sicherheitsdirektor Philippe Müller sagte in einem Interview mit der «Berner Zeitung», dass die Wahrscheinlichkeit von Gewalt bei einer nächsten Kundgebung gross sei. Den Appell mache er als kantonaler Sicherheitsdirektor, sagte Müller. Zu diesem Schluss ist nun auch die Stadt gekommen.

Die Meinungsäusserungsfreiheit könne mit extremen Parolen missbraucht werden, sagte Müller. Antisemitismus sei in der Schweiz «einfach nicht akzeptabel».

«Bei einem nächsten Anlass könnte es zu mehr Gewalttätigkeiten und mehr Fahnen mit verbotenen Inhalten kommen», sagte Müller. Niemand könne garantieren, dass Extremisten aus Deutschland nicht in die Schweiz kämen, um die Stimmung anzuheizen, sagte er mit Blick über die Grenze.

(SDA)

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