Es sind zwei verschiedene Städte, in zwei verschiedenen Ländern. Aber eigentlich gehören das deutsche Konstanz und die Schweizer Stadt Kreuzlingen schon fast zusammen. Während der Corona-Krise waren sie allerdings getrennt. Ein Zaun sorgte für Distanz zwischen Liebespaaren, Freunden und Bekannten und wurde zum Symbol für die geschlossenen Grenzen. Nun ist der Zaun weg. Kurz nach 20.30 Uhr am Freitagabend wurde mit dem Rückbau begonnen.
Unter viel Applaus, Bravo- und «die Mauer muss weg»-Rufen der Zuschauer wurden die Metallelemente zur Seite geräumt. Der Kreuzlinger Stadtpräsident Thomas Niederberger und der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt hatten jeweils eine Flasche Kreuzlinger und Konstanzer Wein mitgebracht, um anzustossen, wie sie es sich bei der Grenzschliessung versprochen hatten.
Es kommt noch besser für die Menschen, die sich so lange nicht gesehen haben: Sowohl verheiratete als auch unverheiratete Paare dürfen sich ab Mitternacht wieder in die Arme schliessen.
Grenzen bleiben zu
Aber: Dass der Zaun weg ist, bedeutet nicht, dass auch die Grenzen wieder offen sind: Einkaufstourismus ist beispielsweise weiterhin verboten und auch Grenzkontrollen werden noch durchgeführt, wenn auch nur stichprobenartig.
Blick TV ist in Kreuzlingen vor Ort und berichtet am Abend über die Grenzöffnung. (brb/vof)