Der Entscheid fiel mit 26 zu 1 Stimme deutlich aus. 7 Gemeinderatsmitglieder enthielten sich der Stimme. Gemeinderatsschreiber Willi Bleiker bestätigte am Dienstag verschiedene Medienberichte.
Die PUK wurde mit der «umfassenden Abklärung und Aufarbeitung der Vorgänge in und um die Amtsführung der Abteilung Soziales» beauftragt, wie es im Antrag der Interfraktionellen Konferenz (IFK) heisst.
Insbesondere soll die Untersuchungskommission abklären, ob Jud die Führung und Organisation der Abteilung Soziales angesichts ihrer gesundheitlichen Einschränkung «adäquat wahrgenommen» habe. Die PUK wird ihre Arbeit umgehend aufnehmen.
Beatrix Jud war Mitte Februar in die Schlagzeilen geraten. Ihr wurde vorgeworfen, IV-Leistungen erschlichen zu haben. Kritisiert wurde auch, dass sie ihren angeblichen Lebensmittelpunkt nicht wirklich in Opfikon habe. Jud wohne vielmehr mit dem Ehemann in Reinach BL.
Im Hauptberuf ist Jud Treuhänderin mit eigener Firma. 2012 erlitt sie laut eigenen Angaben einen Hirnschlag. Dank guter ärztlicher Betreuung und Therapie habe sie in den letzten zwei Jahren «etwa 30 Prozent» der Leistungsfähigkeit wieder aufbauen können.
Die operative Tätigkeit in ihrem Unternehmen gab Jud jedoch ab. Seither konzentriert sie sich im Wesentlichen auf ihre Tätigkeit als gewählte Stadträtin, wie sie auf ihrer Homepage schreibt. Eine IV-Rente und ihre Taggeldversicherung hätten ihre finanziellen Defizite abdecken können.
Mit dem Fall der Opfiker Stadträtin befasst sich derzeit auch der Bezirksrat Bülach. So muss Jud gegenüber dem Bezirksrat ihre Sicht bezüglich des Wohnsitzes darlegen. Der Rat werde das Thema an einer der nächsten Sitzungen behandeln, sagte Schreiber Peter Dürsteler auf Anfrage. (SDA)