Die Parteien links der Mitte wurden im Wahlkampf nicht müde, es zu betonen: Rutscht die Schweiz nach rechts, ist die Energiewende in Gefahr.
Für die Parteien, die ein «grün» im Namen tragen, kommt es heute noch viel schlimmer. Bei den Grünliberalen ist weit und breit kein Sitzgewinn in Sicht, Präsident Martin Bäumle scheiterte im Zürcher Ständeratswahlkampf hochkant.
Lang ist dafür die Liste der Abgewählten: Roland Fischer (LU), Thomas Böhni (TG), Josias Gasser (GR) und Margrit Kessler (SG). Auch in Bern und Zürich dürften die Sieger von 2011 noch einen Sitz verlieren.
Trifft das ein, hat sich die heute 12-köpfige GLP-Fraktion halbiert und hat nur noch sechs Sitze, also knapp Fraktionsstärke. Dazu kommt noch der Verlust ihrer zwei Ständeratssitze. Ein epochales Debakel!
Bei den Grünen sieht es nicht viel besser aus – in St. Gallen etwa wurde Yvonne Gilli abgewählt. Auch die Grünen könnten in Zürich und Bern noch einen weiteren Sitz verlieren.
Regula Rytz erklärte sich das Debakel bei «SRF» mit der «Grosswetterlage» der politischen Debatte. Tatsächlich zeichnet sich in den nächsten vier Jahren ein stabiles Tief über grüner Politik ab. Rytz und Bäumle müssen sich nun daran halten, dass nach dem Regen irgendwann wieder die Sonne scheint. (vuc)