Obwohl der Zürcher Stadtrat kürzlich das Oben-ohne-Baden in einer Antwort auf eine Parlamentsanfrage explizit auch in den Hallenbädern erlaubt hat, hält sich das Bedürfnis in Grenzen. Die Zürcherinnen halten sich lieber bedeckt, wie es beim Sportamt auf Anfrage heisst.
Das Bedürfnis sei sehr gering, sagte Dorian Eichholzer vom Sportamt am Donnerstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, «daran hat sich seit der Beantwortung der Anfrage nichts geändert». Folglich stelle das Oben-ohne-Schwimmen kein Problem dar, Konflikte hätten sich in den Bädern keine ergeben.
«Ordentliche Badekleidung»
Vier Gemeinderätinnen hatten bezüglich Oben-ohne-Baden in Stadtzürcher Hallen- und Freibädern eine Ungleichbehandlung der Geschlechter wahrgenommen und deswegen Auskunft vom Stadtrat gefordert.
Die Gemeinderätinnen hatten sich unter anderem auf die städtische Badeordnung berufen, die besagt, dass Baden «ausschliesslich mit ordentlicher Badebekleidung» gestattet sei. In den Freibädern habe sich eine liberalere Praxis durchgesetzt, in den Hallenbädern schienen ihrer Meinung nach jedoch strengere Regeln zu gelten.
Keine Unterschiede
Der Stadtrat stellte daraufhin klar, dass es weder Unterschiede zwischen den Geschlechtern noch zwischen Frei- und Hallenbädern gäbe. (SDA)