Anfang Dezember hat Bundesrat Guy Parmelin (SVP) bei der Bundesanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Divisionär Andreas Stettbacher eingereicht. Dies auf Anraten des Führungsstabes der Armee (BLICK berichtete). Der Verdacht: Vermögensdelikte und Verstösse gegen Amts- und Berufspflichten.
Nun gehen im VBS Gerüchte um, es habe sich um eine Intrige gehandelt, wie die «Aargauer Zeitung» heute berichtet. Man spricht von Unverhältnismässigkeit, Neid und Missgunst. «Ein guter Mann ist fahrlässig zerstört worden», zitiert die Zeitung einen Insider.
Bereits vor einer Woche berichtete das Blatt, die Bundesanwaltschaft wolle den Fall an die Militärjustiz übergeben. Diese habe aber noch nicht geantwortet. Was Stettbacher genau vorgeworfen wird, ist noch nicht bekannt.
VBS-nahe Kreise werfen Bundesrat Parmelin laut der «Aargauer Zeitung» nun vor, er sei einer «Intrige auf den Leim gegangen». Der 2015 ernannte Chef von Stettbacher, Divisionär Thomas Kaiser, habe sich beim Bundesrat einschmeicheln wollen.
«Kontrolleur Kaiser» gegen «Divisionär Leichtfuss»
Er sei auch derjenige, der Stettbacher beim Bundesrat angeschwärzt habe. Die beiden waren schon von Beginn an eine heikle Mischung, wie schon der «Sonntagsblick» berichtete. Stettbacher als «Divisionär Leichtfuss», Kaiser als «penibler Kontrolleur».
Doch die Geschichte könnte ins Auge gehen: «Wenn Andreas Stettbacher unschuldig ist, dann müssen Köpfe rollen», zitiert die «Aargauer Zeitung» einen Offizier. Damit meint er allem Anschein nach Divisionär Kaiser. Doch auch für Bundesrat Parmelin könnte die Angelegenheit Konsequenzen haben, er werde im VBS schon jetzt «Monsieur Schnellschuss» genannt. (wif)