Trotz strenger Grenzwerte enthielten Batterien und Akkus noch immer zu viele umwelt- oder gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe wie Quecksilber, Cadmium und Blei, so die Empa.
Bisher gab es in der Schweiz laut der Materialprüfungsanstalt keine Möglichkeit, die Einhaltung der Grenzwerte zu prüfen. «Es gab schlicht keine verlässliche und anerkannte Methode, die genannten Elemente in Batterien genau zu bestimmen», schrieb die Empa.
Ein Forschungsteam machte sich deshalb daran, eine solche Analysemethode zu entwickeln. Dies stellte sich laut Empa als «nicht ganz simpel» heraus. Normalerweise würden Gegenstände für solche Analysen zerschreddert. Batterien liessen sich jedoch nicht ohne Explosionsgefahr öffnen.
Um diese Gefahr zu umgehen müssen die Batterien laut der Empa zuerst entladen, und dann sorgfältig zerlegt und zerkleinert werden. Die diversen Komponenten der verschiedenen Batterietypen werden dann sortiert und in einer Säuremischung aufgelöst. So gelangen die Schwermetalle in Lösung und können spektroskopisch bestimmt werden.
Die Methode ermögliche es nun, die Einhaltung der bestehenden Vorschriften zu kontrollieren, so die Empa. Im nächsten Jahr sollen rund 80 Batterietypen untersucht werden. Die Resultate werden 2024 erwartet. Die Federführung der Kampagne liegt beim kantonalen Labor Zürich.
Bei der Entwicklung der Analysemethode stellten die Forscherinnen und Forscher jedoch bereits fest, dass die potentiellen Gefahrenstoffe nicht immer dort zu finden sind, wo man sie vermuten würde. Teilweise fanden sie Gefahrenstoffe nicht nur im Innenleben, sondern auch in der Ummantelung der Batterien. (SDA)