Vor 14 Jahren war er Mitbegründer der «Freunde der FDP». Heute kann sich Rolf Dörig (61) aber nicht mehr mit den Freisinnigen identifizieren. Der Präsident der SMI-Firmen Swiss Life und Adecco gibt nun offen zu, dass er «klar bei der SVP» stehe. Und für diese will er sich nun einsetzen. Nicht mehr nur stillschweigend, sondern aktiv.
Denn Dörig ist seit kurzem neustes Ratsmitglied in der Stiftung für eine bürgerliche Politik, wie der «Tages-Anzeiger» berichtete. Die Stiftung wurde 2003 von der SVP errichtet und hat zum Zweck, erleichtert Parteispenden zu sammeln. Laut der damaligen Parteiführung um Ueli Maurer (67) ebnete die Stiftung einen diskreten Weg für Spender, die die SVP-Politik zwar unterstützten, das aber nicht an die grosse Glocke hängen wollten.
Erster Topkader in SVP-Stiftung
In diesem Stiftungsrat nimmt nun Dörig Einsitz, als erster Topkader ohne jegliches politisches Mandat. Im Stiftungsrat sassen und sitzen bislang vor allem Parteigrössen wie alt Bundesrat Christoph Blocher (77), die ehemaligen Fraktionschefs Caspar Baader (64) und Adrian Amstutz (64) sowie der ehemalige Präsident Toni Brunner (43) und sein Nachfolger Albert Rösti (50).
Dass Dörig Sympathien für die Blocher-Partei hegt, liess er unter anderem schon 2014 durchblicken. Damals zeigte er sich froh über die Annahme der Masseneinwanderungs-Initiative und gab sich optimistisch, dass sich die Unternehmen gut damit arrangieren können. Mit diesen Äusserungen stand er unter Wirtschaftsvertretern freilich isoliert da. (duc)
Rolf Dörig (60) ist Präsident von Adecco und von Swiss Life, also des weltgrössten Arbeitsvermittlers und des grössten Schweizer Lebensversicherers. Er gehört dem Vorstandsausschuss von Economiesuisse an und hat weitere Verwaltungsratsmandate: u. a. bei Dormakaba, Danzer und Emil Frey. Dörig hat ein Anwaltspatent, war früher Chef von Credit Suisse Schweiz und Swiss Life. Er ist verheiratet und Vater von drei Söhnen.
Rolf Dörig (60) ist Präsident von Adecco und von Swiss Life, also des weltgrössten Arbeitsvermittlers und des grössten Schweizer Lebensversicherers. Er gehört dem Vorstandsausschuss von Economiesuisse an und hat weitere Verwaltungsratsmandate: u. a. bei Dormakaba, Danzer und Emil Frey. Dörig hat ein Anwaltspatent, war früher Chef von Credit Suisse Schweiz und Swiss Life. Er ist verheiratet und Vater von drei Söhnen.