Seit vielen Jahren bieten Schweizer Gemeinden und Städte in Zusammenarbeit mit der Alliance SwissPass die «Tageskarte Gemeinde» an. Rund 1,5 Millionen Tageskarten werden jährlich verkauft. Für rund 42 Franken kann man einen Tag lang mit dem Zug quer durch die Schweiz reisen. Die Preise variieren aber je nach Gemeinde. Damit soll nun Schluss sein, ein neues Angebot wird lanciert.
An einer Medienkonferenz berichten die Organisation Alliance Swiss Pass zusammen mit dem Schweizerischen Gemeindeverband (SGV) und Schweizerischem Städteverband (SSV), wie das künftige Angebot «Spartageskarte Gemeinde» ab nächstem Jahr aussehen soll.
Ab 2024 steht die neue Gemeinde-Tageskarte Kundinnen in zwei Preisstufen für die 1. und 2. Klasse mit oder ohne Halbtax zur Verfügung. Ausgegeben wird die Karte als personalisiertes Mobile- oder Papierticket. Damit sollen auch nicht digitalaffine Kundinnen und Kunden Zugang zum neuen Angebot erhalten. Die Preise variieren, je nachdem, wie früh die neue Tageskarte bezogen wird. Bis maximal 10 Tage vor dem Reisetag kostet ein Ticket für die 2. Klasse für einen Halbtax-Besitzer 39 Franken, bis einen Tag vor Abreise dagegen 59. Neu soll es solche Tageskarten aber auch für Fahrten in der 1. Klasse geben.
Für Menschen ohne Halbtax wird das Angebot teurer als bisher. Für Sie gibt es das Ticket für Frühbucher 52 Franken, bis 9 Tage vor dem Reisetag für 88 Franken. Diese Preise sind fix und variieren künftig nicht mehr nach Ortschaft, die sie ausgibt.
Personalisierte Tickets
Neu gibt es ein schweizweites Kontingent. Alle Gemeinden und Städte sollen über eine zentrale Webapplikation auf das gleiche Kontingent zugreifen. Ist dieses ausgeschöpft, kann für den gewählten Reisetag schweizweit bei keiner anderen Kommune mehr eine Gemeinde-Spartageskarte gekauft werden. Bezogen werden sollen die Karten aber weiterhin über die Gemeinde.
Bisher mussten Gemeinden und Städte die Tickets vorgängig kaufen, wurden sie von den Bewohnerinnen und Bewohnern nicht bezogen, blieben sie auf den entstandenen Kosten sitzen. Mit dem neuen Angebot werden die Städte und Gemeinden davon befreit, weil es künftig ein schweizweites Kontingent geben soll. Die Gemeinden und Städte bezahlen dem öffentlichen Verkehr nur, was sie auch effektiv verkaufen.
Die neue Spartageskarte wird als E-Ticket im PDF-Format oder Mobile Ticket ausgegeben. Die Gemeinde und Städte entscheiden, ob sie das E-Ticket ausgedruckt oder das Mobile Ticket per Mail verschickt wird. Die Spartageskarte Gemeinde soll ausschliesslich personalisiert mit Vor-, Nachname sowie Geburtsdatum der reisenden Personen erhältlich sein. So kann das Ticket im Verlustfall nachgedruckt werden. Gleichzeitig wird damit der Zwischenhandel unterbunden.
(sie)