Furzende Kühe sind schlecht fürs Klima! Laut der Agrargenossenschaft Fenaco stossen die rund 550'000 in der Schweiz lebenden Kühe jährlich rund 75'000 Tonnen Methan aus – ein 25 mal schädlicheres Treibhausgas als Kohlendioxid (CO2). Insgesamt verursacht die Landwirtschaft hierzulande rund 13 Prozent der Treibhausgasemissionen.
Die Fenaco-Tochter UFA lanciert deshalb jetzt ein klimaschonendes Futtermittel, das den natürlichen Zusatzstoff Agolin enthält. Dieser soll die Kuhfürze um 10 bis 20 Prozent reduzieren. «Mit dieser Innovation wird die Milchproduktion umweltfreundlicher und klimaschonender», sagt UFA-Geschäftsführer Paul Steiner.
Futter kurbelt Milchproduktion an
Bei Feldversuchen sei das Futter von den Kühen gut akzeptiert worden, schreibt die UFA in einer Mitteilung. Zudem sorge es dafür, dass Kühe mehr Milch produzierten und gleichzeitig weniger Futter benötigten. Landwirte sollen das Futter ohne Aufpreis kaufen können.
«Als Gegenleistung treten sie die Emissionsreduktionsrechte ab, die durch das Verfüttern des klimaschonenden Futtermittels erzielt werden», schreibt die UFA. Die Emissionsreduktionsrechte sollen später in handelbare CO2-Zertifikate umgewandelt werden. Durch den Handel mit diesen will Fenaco die Mehrkosten für das Futter decken.
(SDA/til)
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