In den USA stimmt die kleine Kammer – der Senat – über viele personelle Entscheidungen ab, so auch über die Wahl der Botschafter. Da die Abstimmung per mündlicher Stimmabgabe stattfindet, ist unbekannt, ob die Nominierung McMullens mit knappem oder klarem Resultat angenommen wurde. Da die Republikaner im Senat eine Mehrheit innehaben, war ein Ja jedoch erwartet worden.
Der Schweizer Botschafter in Washington, Martin Dahinden, gratulierte dem designierten US-Botschafter auf Twitter. Damit McMullen seinen Posten in Bern antreten kann, muss er nun dem Bundesrat sein Beglaubigungsschreiben präsentieren. Wann er dies tun wird, ist nicht bekannt.
McMullen war Trumps Wahlkampfleiter
McMullen tritt die Nachfolge von Suzan («Suzi») LeVine an, die nach dem Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump demissioniert hatte. Der Botschafterposten der USA für die Schweiz und Liechtenstein ist seit Januar vakant.
Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte McMullen Donald Trumps Kampagne im Bundesstaat South Carolina geleitet und war Teil des Teams zur Vorbereitung der Amtsübernahme durch den neuen Präsidenten Trump.
Der aus New York stammende McMullen führt von South Carolina aus ein Politikberatungs- und Kommunikationsunternehmen mit Ablegern in mehreren US-Bundesstaaten. Er rühmt sich auf der Firmen-Website seiner McMullen Public Affairs, Alumnus der American-Swiss Foundation Young Leaders Conference zu sein und die Schweiz und Italien intensiv («extensively») bereist zu haben. (SDA)