Neuer Bericht zeigt
Land-Kinder sind viel sportlicher als Städter

7,5 Stunden Sport treiben Kinder zwischen 12 und 14 Jahren im Schnitt pro Woche – neben der Schule. Das ist mehr als noch vor einigen Jahren. Ein neuer Bericht zeigt, wer besonders sportlich ist. Und welche Sportart am beliebtesten.
Publiziert: 06.09.2021 um 14:50 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2021 um 14:51 Uhr
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Mädchen geben am Jungfrau-Minirun 2019 in Interlaken Gas.
Foto: swiss-image.ch

Es ist eine Trendwende: Nach den sinkenden Zahlen zwischen 2008 und 2014 treiben Kinder und Jugendliche wieder mehr Sport. Laut Bundesrätin Viola Amherd (59) haben die Fördermassnahmen des Bundes gewirkt.

Heute machen 10- bis 14-jährige Kinder im Durchschnitt 7,5 Stunden pro Woche Sport ausserhalb der Schulzeit. Bei den 15- bis 19-jährigen Jugendlichen sind es durchschnittlich 6,5 Stunden.

Die Sportaktivitäten von Kinder und Jugendlichen sind damit seit 2014 deutlich gestiegen. Bei den Kindern lag der Wert 2014 bei 6,6 Stunden, bei den Jugendlichen bei 5,6 Stunden. Dies ist das Fazit des Kinder- und Jugendberichts der Studie «Sport Schweiz 2020», der am Montag veröffentlicht wurde.

Krafttraining ist beliebter geworden

Die Ergebnisse des Berichts seien eine wichtige Bestätigung, dass die Fördermassnahmen des Bundes wirkten, sagt Sportministerin Amherd. So wurde etwa das Mindestalter für die Teilnahme am Jugendsportförderungsprogramm des Bundes Jugend+Sport (J+S) gesenkt und der freiwillige Schulsport mit Bundesgeldern unterstützt.

Bei den Mädchen sind vor allem Tanzen und Turnen beliebt, bei den Knaben ist Fussball die klare Nummer 1, wie es in dem Bericht heisst. Je älter die Jugendlichen werden, sind aber auch Sportarten wie Skifahren, Wandern oder Jogging beliebt. Auch Krafttraining wird immer häufiger gemacht.

Stadt-Kinder machen weniger Sport

Weiter zeigt der Bericht, dass Mädchen im Durchschnitt weniger Sport treiben als Buben. Dieser Unterschied hat sich in den letzten sechs Jahren jedoch verkleinert. Grösser geworden ist jedoch der Stadt-Land-Graben: Auf dem Land wird deutlich mehr Sport getrieben als in der Stadt.

Sportvereine spielen weiterhin eine tragende Rolle: zwei Drittel aller Kinder nehmen mindestens einmal in der Woche an einem Vereinsangebot teil. Jugendliche gehen hingegen weniger häufig in einen Sportverein als noch vor sechs Jahren.

Gar keinen Sport ausserhalb der Schule machen 12 Prozent der Kinder. 2014 lag dieser Prozentsatz noch bei 14 Prozent. Bei den Jugendlichen bezeichnen sich 18 Prozent als «Nichtsportler», 2014 waren es noch 20 Prozent.

Für die Studie wurden über 3400 Jugendliche in der ganzen Schweiz befragt. (SDA)

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