Neue Studie des Bundes zeigt
Homeoffice treibt Mieten in die Höhe

Eine Studie des Bundes zeigt: Weil seit der Corona-Pandemie viel mehr Menschen zu Hause arbeiten, steigen die Ansprüche ans Wohnen. Das führt zu höheren Mieten.
Publiziert: 14.04.2023 um 12:02 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2023 um 12:38 Uhr
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Weil immer mehr Menschen im Homeoffice arbeiten, steigen die Bedürfnisse ans Wohnen.
Foto: Keystone

Couch statt Grossraumbüro, eigene Küche statt Kantine, in Jogginghose an den Schreibtisch statt mit dem Anzug in den ÖV, um ins Büro zu fahren. Weil seit der Corona-Pandemie viel mehr Menschen zu Hause arbeiten, steigen die Ansprüche ans Wohnen.

Nur: Der Wunsch nach mehr Wohnfläche macht gut erreichbare Mittel- und Kleinzentren mit nahen Versorgungsangeboten zwar attraktiver, treibt aber auch die Mieten in die Höhe.

Das zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungswesen (BWO). Die Studie geht davon aus, dass rund 40 Prozent der Beschäftigten in den nächsten zehn Jahren regelmässig multilokal arbeiten werden. Heisst: im Homeoffice oder an wechselnden Orten. Oder in Neudeutsch: Remote Work oder Telearbeit.

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Klein- und Mittelzentren werden attraktiver

Die Studie «Wie Remote Work beeinflusst, wo und wie wir in Zukunft wohnen» geht der Frage nach, welche Faktoren mitspielen, wenn die Arbeit weniger an einen festen Arbeitsort gebunden ist, und wie sich dies auf den Raum auswirkt.

Eine Erkenntnis: Die Dezentralisierung kann in zwei Richtungen gehen. Im positiven Fall werde schweizweit ein funktionsfähiges Zentrensystem gestärkt. Das heisst, die grossen Zentren blieben weiterhin attraktiv, dennoch finde eine leichte Gewichtsverschiebung hin zu den Klein- und Mittelzentren statt.

Im negativen Falle führe die Dezentralisierung allerdings dazu, so die BWO-Studie, dass vorhandene Flächen an Randlagen einfach «aufgefüllt» werden. Folge: Die Schweiz würde noch mehr zersiedelt.

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Auch Tourismusorte profitieren

Neben Klein- und Mittelzentren dürften aber auch touristische Räume profitieren. Dort könnte eine verstärkte Nutzung von Zweitwohnungen zu einer ausgeglicheneren Auslastung übers Jahr beitragen. Die Schattenseite wäre allerdings ein Immobilienmarkt mit hohen und steigenden Preisen am Hauptwohnsitz.

Hält man sich tagsüber öfter und länger zu Hause auf, steigt auch das Bedürfnis nach attraktiven Aussenräumen und wohnungsnahen Versorgungsangeboten. Dies könne die Bindung an den Wohnort stärken und dürfte auch zu einem grösseren Engagement in der Wohngemeinde führen. Reine Schlafquartiere verlieren dagegen an Attraktivität, auch bei guter Erreichbarkeit.

Die Studie wurde vom Zürcher Planungs- und Beratungsunternehmen EBP im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungswesen, der Kantone Freiburg, Graubünden, Luzern, Solothurn, Wallis, der Pensimo Real Estate Investment Management und Swiss Life sowie des Basler Fonds verfasst. (oco/SDA)

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