Während andere Länder und der gesamte EU-Raum mit dem Übereinkommen von Paris seit 2015 die Ambitionen tatsächlich erhöht hätten, sei die Schweiz unverändert bei ihrem zu schwachen Ziel für 2030 geblieben. Dies, obwohl klar sei, dass die Stabilisierung der Klimaerhitzung nur mit verstärkten Emissionsreduktionen vor 2030 erreicht werden könne, hiess es in der am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung zum Climate Change Performance Index (CCPI) weiter.
Mit der aktuellen Schweizer Klimapolitik werde das maximal noch verbleibende CO₂-Budget für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze «garantiert überschritten». Die schwache Platzierung der Schweiz in diesem Bereich sei vor allem darauf zurückzuführen, dass die Bundesbehörden nicht bereit seien, ehrgeizige Massnahmen umzusetzen. Sinnbildlich für diese Blockade sei die Ablehnung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) im Fall der Klimaseniorinnen.
63 Länder
Der CCPI ist ein Ranking von Ländern nach ihrer Leistung im Bereich des Klimaschutzes. Er wird jährlich von der Nichtregierungsorganisation Germanwatch, dem New Climate Institute und dem Climate Action Network veröffentlicht und umfasst 63 Länder sowie die Europäische Union, die zusammen für über 90 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind.
Dänemark, die Niederlande und Grossbritannien belegen die besten Plätze 4 bis 6. Das Podium wurde bisher nicht vergeben, mit der Begründung, dass keines der untersuchten Länder die notwendigen Anstrengungen für das 1,5-Grad-Ziel unternehme. Das Schlusslicht im CCPI 2025 bilden derweil die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Iran.