Nein-Komitee zum Klimagesetz wird verspottet
«Leute, nehmt nie einen SVP-Architekten»

Das von der SVP dominierte Nein-Komitee zum Klimaschutzgesetz muss im Internet Spott und Häme über sich ergehen lassen. Statt wie geplant Windräder zu zeigen, sind Brückenpfeiler zu sehen. Wahrscheinlich wurde das Bild mit Künstlicher Intelligenz generiert.
Publiziert: 10.06.2023 um 12:41 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2023 um 13:39 Uhr
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Brückenpfeiler statt Windräder: Dieses Sujet des Nein-Komitees zum Klimaschutzgesetz sorgt im Netz für Spott.
Foto: Screenshot Twitter

Die Gegner des Klimaschutzgesetzes geben auch vor der Abstimmung noch mal richtig Gas – und treten dabei gehörig daneben. Am Freitag veröffentlichten sie einen Tweet, der vor Landschaftsverschandelung durch Windräder warnt. «Der Bau eines Windrades zieht eine Spur der Verwüstung durch die Natur. Genügend Strom liefert es nicht. Wollen wir mit 5000 Windrädern grossflächig unsere Natur zerstören? Wer die Natur schützen will, stimmt am 18. Juni Nein zum gefährlichen Stromfresser-Gesetz!»

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Doch nicht nur, dass der Bau von Windrädern gar nichts mit dem Gesetz zu tun hat – nein, auch beim Bild haben die Gegner danebengegriffen. Dieses soll, so muss man anhand des Textes annehmen, zwei im Bau befindliche Windräder darstellen. Die Baustelle zieht eine Schneise durch dichten Wald.

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«Wird da eine unnötige Strasse gebaut?»

Schon bald kamen im Netz Zweifel auf, ob das wirklich Windräder seien. «Dude. Das sind Brückenpfeiler», schreibt ein User. Und tatsächlich: Während sich Windräder gegen oben verjüngen, werden die Pfeiler auf dem Bild nach oben hin dicker. Ein anderer fragte deshalb: «Wird da eine unnötige Strasse gebaut, liebe SVP? Dann find ichs toll, dass ihr euch gegen mehr Strassenbau einsetzt.»

Ein anderer warnte: «Leute, nehmt nie einen SVP-Architekten! Die wollen dir Brückenpfeiler in einer Talsenke für Windkraft verkaufen. Kein Wunder funktioniert bei denen die Windkraft nicht!» Und ein weiterer User forderte «eine Woche Zwangsarbeit auf einer Baustelle für euren Social Media Guy».

Es sieht alles danach aus, als wäre das Bild von Künstlicher Intelligenz erzeugt worden. Einfach nicht von besonders guter.

Auch schon Holocaust-Mahnmal missbraucht

Es ist nicht das erste Mal, dass die SVP – aus der sich das gegnerische Komitee mehrheitlich zusammensetzt – beim Illustrieren ihrer Botschaften ein unglückliches Händchen beweist. Vor drei Jahren warb die SVP Zürich auf Twitter für die Begrenzungs-Initiative – mit einem Bild des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin.

Gegenüber Blick entschuldigte sich das Sekretariat später für diesen Tweet. Das Bild stamme aus Adobe Stocks Foto und werde unter der Kategorie «Beton» angezeigt. «Niemand von uns hat das Mahnmal gekannt. Das hätte nicht passieren dürfen.» (sf)

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