«Nein, heute haben wir nicht die Gerichtskommission gewählt...»
SVP-Aeschi belehrt Neu-Nationalrätin Rosenwasser

Die neue SP-Nationalrätin Anna Rosenwasser informiert ihre Followerinnen und Follower auf Social Media über ihre Eindrücke im Bundeshaus. SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi liest genau mit.
Publiziert: 20.12.2023 um 12:06 Uhr
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Anna Rosenwasser, Aushängeschild der LGBTQ-Community, ist neue SP-Nationalrätin.
Foto: keystone-sda.ch
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Sophie ReinhardtRedaktorin Politik

Seit dieser Session sitzen im Parlament in Bern über 50 neue Gesichter. Unter den neugewählten Politikerinnen und Politiker ist auch Anna Rosenwasser (33), Zürcher Polit-Influencerin und LGBTQ-Aktivistin

Als gewiefte Influencerin informiert die neue SP-Nationalrätin ihre Community auf Instagram, was sie in diesen Tagen so erlebt. So postet sie etwa ihr erstes Selfie aus einem WC im Bundeshaus, zeigt Bilder vom Ruheraum für Frauen oder informiert über die Traktandenliste des Nationalrats.

«Herzliche Grüsse, Thomas»

In einer Instagram-Story am Mittwochmorgen ist ihr nun aber ein Fehler unterlaufen. Rosenwasser postete, dass sie und das Parlament die «Gerichtskommission» wählen würden – was ein wenig komisch wäre, denn die Kommission besteht ja aus Parlamentsmitgliedern, die Sitze darin werden unter den Fraktionen aufgeteilt. Stattdessen standen Richterwahlen auf der Traktandenliste des Parlaments. 

Auf diesen Fauxpas machte Rosenwasser niemand Geringeres als SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi (44) aufmerksam – öffentlich auf X: «Liebe Anna Rosenwasser, nein, heute haben wir nicht die Gerichtskommission gewählt... Herzliche Grüsse, Thomas». 

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Aeschis Korrektur wurde unter anderem von Mitte-Fraktionchef Philipp Matthias Bregy (45) gelikt.

Rosenwasser hat auf den Seitenhieb bisher noch nicht reagiert, aber einfach besagte Story gelöscht. Dies habe sie nicht aufgrund des Fehlers, sondern weil «danach thematisch völlig andere Dinge kamen», wie sie gegenüber Blick sagte. Sie habe auch keine Ahnung, was der SVP-Fraktionschef auf X geschrieben habe, da sie kaum auf der Plattform anzutreffen sei.

Immerhin weiss die linke Influencerin jetzt: Sie hat Follower bis in die rechteste Ecke des Parlaments. 

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