Knapp 5,5 Millionen Schweizer haben bei den Wahlen 2019 ihre National- und Ständeräte bestimmt. Insgesamt wurden 200 Nationalräte (Volksvertreter) und 46 Ständeräte (Kantonsvertreter) gewählt. Eigentlich sind es nur 43 Ständeräte: In Appenzell Innerrhoden, Nidwalden und Obwalden stehen sie bereits fest.
Gewählt wurde in den Kantonen – das sind die 26 Wahlkreise. Die 200 Sitze wurden in Abhängigkeit der gesamten ständigen Wohnbevölkerung auf die 26 Kantone verteilt. Der Kanton Thurgau im Nordosten der Schweiz umfasst 80 politische Gemeinden und fünf Bezirke: Arbon, Frauenfeld, Kreuzlingen, Münchwilen und Weinfelden. Der Kanton stellt sechs Nationalräte.
Wahlresultate im Kanton Thurgau
Die Thurgauer Grünen schnappten der FDP ihren einzigen Nationalratssitz weg. Gewählt wurde Kurt Egger (63), Kantonsrat und Parteipräsident. Nicht mehr im Bundeshaus politisieren darf Hansjörg Brunner (52, FDP). Die SVP verliert zwar Wähleranteile, kann ihre drei Sitze aber halten. Die schweizweit einzige weibliche Ständerätin, die wieder kandidierte, war Brigitte Häberli-Koller (61, CVP). Sie schaffte die Wahl neben dem Neuen Jakob Stark (61, SVP) locker.
Ständerat: Brigitte Häberli-Koller (CVP), Jakob Stark (SVP)
Nationalrat: Manuel Strupler, Diana Gutjahr, Verena Herzog (alle SVP), Kurt Egger (Grüne), Edith Graf-Litscher (SP), Christian Lohr (CVP)
Der Ständerat versinnbildlicht die Gleichberechtigung der Kantone und wird auch kleine Kammer genannt. Unabhängig von der Bevölkerungszahl stehen jedem Kanton zwei Sitze zu mit Ausnahme der ehemaligen Halbkantone (AI, AR, BL, BS, NW, OW), denen je nur ein Sitz zusteht.
Ergebnis: So hat der Kanton Thurgau gewählt
Am 20. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Wer bei den Worten panaschieren, CSP oder Proporz-System nur Bahnhof versteht, sollte sich über das ABC des wichtigen Urnengangs hier schlau machen.
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