Knapp 5,5 Millionen Schweizer haben bei den Wahlen 2019 ihre National- und Ständeräte bestimmt. Insgesamt wurden 200 Nationalräte (Volksvertreter) und 46 Ständeräte (Kantonsvertreter) gewählt. Eigentlich sind es nur 43 Ständeräte: In Appenzell Innerrhoden, Nidwalden und Obwalden stehen sie bereits fest.
Gewählt wurde in den Kantonen – das sind die 26 Wahlkreise. Die 200 Sitze wurden in Abhängigkeit der gesamten ständigen Wohnbevölkerung auf die 26 Kantone verteilt.
Der Kanton Bern umfasst 346 politische Gemeinden und stellt 24 Nationalräte. Der Hauptort Bern ist auch die Bundesstadt der Schweiz, der Kanton führt die Grenze zwischen der Deutschschweiz und französischen Schweiz.
Wahlresultate im Kanton Bern
Auch bei den Nationalratswahlen hat im Kanton Bern grüne Politik verfangen. Die Grünen eroberten zwei Sitze, die SP verlor gleich viel. Es traf die beiden Gewerkschafter Corrado Pardini (54) und Adrian Wüthrich (39), letzterer ist der Papi des Vaterschaftsurlaubs. Geholfen hat es nichts. Auch die Grünliberale Partei freute sich im Kanton Bern über einen Sitzgewinn. Damit überholten die Grünliberalen FDP und BDP. Während die FDP ihre beiden Sitze verteidigen konnte, waren bei der BDP die Gesichter lang: Die Kleinpartei verliert im Kanton Bern einen ihrer Sitze. BDP-Nationalrat Lorenz Hess sagte gegenüber Medien, dass die Partei auf nationaler Ebene über die Bücher müsse. Auch im Rennen um den freiwerdenden Ständeratssitz machte die BDP keine gute Figur. Derzeit deutet nichts daraufhin, dass Finanzdirektorin Beatrice Simon (58) den Sitz verteidigen kann.
Ständerat: zweiter Wahlgang
Nationalrat: Albert Rösti, Werner Salzmann, Andreas Aebi, Nadja Pieren, Erich von Siebentahl, Erich Hess, Andrea Geissbühler (alle SVP), Nadine Masshardt, Matthias Aebischer, Flavia Wasserfallen, Tamara Funiciello (alle SP), Regula Rytz, Aline Trede, Kilian Baumann, Christine Badertscher (alle Grüne), Kathrin Bertschy, Jürg Grossen, Melanie Mettler (alle GLP), Beatrice Simon, Lorenz Hess (beide BDP), Christa Markwalder, Christian Wasserfallen (beide FDP), Marianne Streiff-Feller (EVP), Andreas Gafner (EDU).
Der Ständerat versinnbildlicht die Gleichberechtigung der Kantone und wird auch kleine Kammer genannt. Unabhängig von der Bevölkerungszahl stehen jedem Kanton zwei Sitze zu mit Ausnahme der ehemaligen Halbkantone (AI, AR, BL, BS, NW, OW), denen je nur ein Sitz zusteht.
Ergebnis: So hat der Kanton Bern gewählt
Am 20. Oktober wählt die Schweiz ein neues Parlament. Wer bei den Worten panaschieren, CSP oder Proporz-System nur Bahnhof versteht, sollte sich über das ABC des wichtigen Urnengangs hier schlau machen.
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