Er war der jüngste – und ist es sogar bis heute geblieben. «Toni Brunner ist bis heute der jüngste gewählte Nationalrat», sagte Nationalratspräsidentin Marina Carobbio (52) heute morgen im Ratssaal. Tatsächlich: 21-jährig hat seit dem Toggenburger keiner mehr den Sprung in die grosse Kammer geschafft.
«Er hat die Gabe, komplizierte Sachverhalte einfach und verständlich auf den Punkt zu bringen», sagte Carobbio in ihrer kurzen Würidigungsrede. Und lobte seine «Geradlinigkeit.» Der Toni sei einfach eine «gmögige Frohnatur.»
Toni Brunner: «Ich habe es gesehen»
Toni Brunner (44) war von 2008 bis 2016 Parteipräsident der SVP. Doch jetzt sei Schluss mit der Politik, verkündete er Ende November. Im Interview mit dem «St. Galler Tagblatt» sagte der einstige Senkrechtstarter: «Ich habe es gesehen. Meine schönste Zeit mit dem Amt als SVP-Präsident habe ich hinter mir. Irgendwann wird auch der Politbetrieb in Bern repetitiv.»
Ausserdem habe er mehr als die Hälfte seines Lebens in Bundesbern verbracht. «Neben der Politik ist meine Familie, mein Bauernhof und der Landgasthof, immer etwas zu kurz gekommen. Ich werde nun meine letzte Session in Angriff nehmen. Damit schliesst sich der Kreis.»
Dieser Kreis schloss sich heute – mit stehenden Ovationen. Von rechts bis links. (vfc)