Nationalrat Joder rechnet mit seiner Partei ab
Die SVP verrät ihre Wähler!

In der SVP herrscht derzeit ein heilloses Chaos um die Bundesratsstrategie. Und jetzt auch das noch: SVP-Nationalrat Rudolf Joder beschimpft seine SVP als Partei, die den Willen ihrer Wähler missachtet.
Publiziert: 14.10.2015 um 23:48 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:10 Uhr
Von Nico Menzato

SVP-Nationalrat Rudolf Joder attackiert seine Partei scharf: Die SVP betreibe im Bundeshaus «Fundamental-Opposition. Noch mehr Opposition geht ja kaum!» Die Folge einer solchen Politik sei es, «dass sich die Partei immer stärker isoliert», sagt der Berner SVP-Präsident von 2006 bis 2012.

Die SVP habe es in dieser Legislatur bei verschiedenen Projekten verpasst, mit den Parteien konstruktiv zusammenzuarbeiten. Etwa bei den Themen Asyl, Armee oder Landwirtschaft habe die SVP deshalb stark an Einfluss verloren.

«Damit schwächen wir uns selber», so der abtretende Nationalrat. Und deshalb bestehe auch die Gefahr, dass die SVP bei den Bundesratswahlen isoliert sei.

«Wir garantieren immer weniger!»

Der langjährige Berner Nationalrat wirft seiner SVP Verrat an den SVP-Wählern vor: «Die SVP «garantiert» auf Wahlkampfplakaten, sich für eine starke Schweiz einzusetzen – in Wirklichkeit garantieren wir immer weniger, weil wir alleine zu wenig ausrichten.»

Die SVP habe den Auftrag der Wähler, viele Dinge im Land ernsthaft zu verändern. «Doch mit dem Oppositionskurs können wir solche Versprechen zu wenig einlösen. Das entspricht nicht dem Willen der SVP-Wähler», schimpft Joder. «Was die SVP jetzt benötigt, sind Brückenbauer!»

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