Nationalrätin fühlt sich von Luxuslady überrumpelt
Birrer gegen Beller

Luxuslady Irina Beller brachte in ihrer neusten TV-Sendung Beiträge aus dem Bundeshaus und einem Erotik-Shop. SP-Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo fordert, dass ein Interview mit ihr nachträglich aus der Sendung entfernt werde.
Publiziert: 01.01.2017 um 12:47 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:39 Uhr
1/2
Luxuslady Irina Beller in ihrer «Konsumer-TV»-Weihnachtssendung.
Foto: Screenshot Konsumer TV
Flavia Schlittler, Joël Widmer

Die SP-Nationalrätin und Konsumentenschützerin Prisca Birrer-Heimo will nicht in der Sendung von Luxuslady Irina Beller vorkommen. Für ihre letzte «Konsumer-TV»-Sendung vor Weihnachten hat der Privatsender «Schweiz 5» in der Wandelhalle Politikerinnen und Politiker zu ihren Wünschen fürs neue Jahr befragt, so auch die SP-Frau. Sie wünscht sich angesichts der menschlichen Katastrophe in Syrien eine friedvollere Welt.

«Zitate zweckentfremdet»

Ein paar Tage nach der Erstaustrahlung beschwerte sich Birrer-Heimo in einem Mail, das BLICK vorliegt, bei «Konsumer-TV». Sie forderte, dass man ihr Interview aus der Sendung entferne. Mit Befremden habe sie festgestellt, dass ihre Zitate zum neuen Jahr zweckentfremdet worden seien. «Ich bin davon ausgegangen, dass ich von Reportern eines Lokalsenders befragt werde und wurde nicht in Kenntnis gesetzt, dass es sich um eine Sendung von bzw. mit Irina Beller und Sequenzen mit Erotik-Shops handelt», heisst es in ihrem Mail. Die Weihnachtssendung enthält neben der Politiker-Umfrage noch eine Reportage vom Flughafen und einen Besuch von Beller in einem Erotik-Laden.

Moderatorin und Luxus-Lady Irina Beller besuchte für ihre letzte Sendung einen Erotik-Shop.
Foto: Screenshot Konsumer TV

«Korrekt vorgestellt»

Der Produzent Patrick Dütschler beteuert, er habe sich bei der SP-Frau als Reporter von «Konsumer-TV» korrekt vorgestellt. Pikant ist, dass Dütschler der Konsumentenschützerin eigentlich bekannt sein könnte. Er führte ein Callcenter, das wegen unklarer Geschäfte in der Kritik stand. Nun betreibt er einen windigen Dienst mit dem Namen «Konsumentendienst Schweiz», gegen den Birrers Stiftung für Konsumentenschutz laut dem «Beobachter» eine Strafanzeige wegen unlauterer, irreführender und täuschender Geschäftspraktiken eingereicht hat. Laut Dütschler sei das Verfahren mittlerweile eingestellt worden.

Moderatorin Irina Beller kann nicht verstehen, weshalb die SP-Nationalrätin sich so vehement von den Zuschauern distanzieren wolle, die Freude an Sex und Erotik hätten. Birrer-Heimo war für BLICK gestern nicht zu erreichen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?