In Bremen haben Unbekannte einen Spitzenpolitiker der AfD niedergeschlagen. Frank Magnitz (66) liegt schwer verletzt im Spital. Welchen Hintergrund die Attacke hat, ist unklar. Aufgrund von Magnitz' politischem Engagement sei nicht auszuschliessen, dass die Täter dem linken Milieu angehören, lassen der polizeiliche Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Bremen verlauten.
Rechtsextreme sind weniger gewaltbereit
In der Schweiz sind tätliche Angriffe auf Politiker selten – einer der wenigen Fälle der letzten Jahre war die Attacke auf den damaligen SVP-Nationalrat Hans Fehr (71), der 2011 auf dem Weg zur Albisgüetli-Tagung der SVP Zürich von Linksextremen zusammengeschlagen wurde.
Dass Linksextremisten häufiger zuschlagen, bestätigt der Nachrichtendienst des Bundes (NDB). In seinem Sicherheitsbericht 2018 schreibt die Behörde, dass sich das Gewaltpotenzial des Linksextremismus erhöht habe. «Beim Rechtsextremismus wurde 2017 ein gewaltsamer Vorfall festgestellt – eine Bestätigung langjähriger Tendenz. Hingegen haben Gewaltakte im Bereich Linksextremismus absolut um über 30 Prozent zugenommen.»
Linke werden immer brutaler
100 gewaltsame Ereignisse aus dem linksextremen Spektrum zählte der NDB 2017. Meistens geht es dabei um Sachbeschädigung, aber: «Linksextrem motivierte Gewalttaten richten sich auch gegen als rechtsextrem Wahrgenommene und insbesondere bei Polizeieinsätzen gegen die Sicherheitskräfte.» Die Linksextremen gingen dabei mit äusserster Aggressivität vor. «Schäden an Leib und Leben werden dabei in Kauf genommen oder teils bezweckt.»
Der Schweizerische Polizeiverband führt keine Statistik über die Täterschaft, wie Präsidentin Johanna Bundi Ryser (56) sagt. Aber was auch ihr auffällt: Die Angriffe werden brutaler.
So griffen am 22. Dezember 2017 auf dem Vorplatz der Reitschule rund zwei Dutzend Personen Polizisten im Einsatz mit Steinen und Flaschen an. Vier Tage darauf waren es in Zürich 200 Personen, die Polizisten mit Steinen, Flaschen und Eisenstangen attackierten.