Nach Wahlschlappe fordert Grünen-Päsidentin
Mehr Macht für die Parteizentrale!

Die Grünen waren die grossen Verlierer des Wahlsonntags. Die Partei ist bereits intensiv auf Fehlersuche – und die Präsidentin übt Selbstkritik.
Publiziert: 22.10.2015 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:39 Uhr
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Regula Rytz, Co-Präsidentin Grüne: «Ich unterstütze diese Aktion, weil es auf die humanitäre Katastrophe an den Rändern Europas nur eine Antwort gibt: Schutz für die Menschen in Not statt zynische Hetze.»
Foto: KEYSTONE/Peter Klaunzer

Fünf ihrer 15 Sitze im Nationalrat haben die Grünen am Sonntag verloren. Die Partei erklärte sich das auch durch die aktuelle Themenlage – tatsächlich war die grüne Frage im Wahljahr kaum präsent.

Doch Co-Präsidentin Regula Rytz macht auch Fehler in der Strategie verantwortlich für die Verluste. «Bei den Nachfolgeregelungen haben die Grünen Fehler gemacht», sagt sie zur «Basler Zeitung».

Das heisst: Die abtretenden Grünen hätten schon vorzeitig zurücktreten müssen, um ihren Nachfolgern einen ernstzunehmenden Bisherigen-Bonus zu gewähren. Tatsächlich habe die Partei entsprechende Gespräche geführt, stiess aber etwa bei Francine John-Calame (NE) auf wenig Musikgehör. Der «linke» Sitz ging vielleicht auch deshalb an die Partei der Arbeit.

In Genf wiederum durfte Ex-Präsident Ueli Leuenberger wegen einer Amtszeitbeschränkung nicht mehr antreten – auch sein Sitz ist weg. Generalsekretärin Miriam Behrens ärgert das. «Leider wird aber nicht immer im Sinne der Gesamtpartei gehandelt», sagt sie.

Sie plädiert deshalb für «verbindliche Spielregeln». Konkret nennt sie die stark föderalistischen Strukturen der Partei. Diese können «ein Hindernis» darstellen, moniert Rytz.

Gemäss «BaZ» ist bereits eine Statutenrevision hin zu mehr Zentralisierung erfolgt. Für Rytz ist klar: «Man darf denselben Fehler nur einmal machen.»

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