Der St. Galler Stadtrat will Plausibilisierungs- und Validierungsprozesse im städtischen Wahlbüro verbessern. Eine externe Untersuchung der Wahlpanne vom vergangenen Sonntag soll entsprechende Massnahmen aufzeigen. So sollen Risiken bei der Ermittlung der Wahlergebnisse in Zukunft möglichst eingedämmt werden können.
Ausserdem habe der Präsident des Stimmbüros sein Amt niedergelegt, hiess es in der Mitteilung weiter. Den Entscheid von Rechtskonsulent Andreas Vögeli nehme der Stadtrat mit grossem Bedauern zur Kenntnis.
Fünf Sitze weniger für FDP
Bei der Ermittlung der Resultate am Sonntag kam es zu Fehlern. Diese ereigneten sich gemäss Mitteilung bei der manuellen Erfassung der Anzahl unveränderter Wahlzettel bei FDP-Listen. Fünf Sitze wurden dadurch falsch zugeordnet. Aus dem ursprünglich kommunizierten Gewinn von vier zusätzlichen Sitzen für die FDP wurde nach der Korrektur des Zählfehlers der Verlust eines Sitzes für die Freisinnigen.
Die Stadt St. Gallen korrigierte am Montagabend die am Sonntag nach den Erneuerungswahlen bekanntgegebene Sitzverteilung im Stadtparlament. Der Fehler sei am Montagmorgen durch den Präsidenten des Stimmbüros sowie der Sekretärin des Stimmbüros entdeckt worden.