Die Hiobs-Botschaft erreichte den Politologen Claude Longchamp am Donnerstag: Sein Institut GFS wird vom Bund ab Mitte 2016 nicht mehr mit der Auswertung der eidgenössischen Abstimmungen beauftragt. Dem 58-jährigen Freiburger und seinem Unternehmen entgeht somit ein Grossauftrag und wohl auch ein grösserer finanzieller Betrag.
Auf die Anfrage von Blick.ch reagierte man beim GFS kurz nach der Veröffentlichung des Bundes-Entscheids zurückhaltend. Man habe den Entscheid der Bundeskanzlei zur Kenntnis genommen.
Jetzt wird bekannt: Longchamp will den Verlust des Auftrags nicht in jedem Fall einfach so hinnehmen. Sollte sich herausstellen, dass sich bei der Vergabe der Abstimmungs-Auswertung Verfahrensfehler eingeschlichen haben, würde man möglicherweise die notwendigen Rechtsmittel ergreifen, erklärt Longchamp gegenüber der «SonntagsZeitung».
Der Politologe hat Mühe, den Entscheid der Bundeskanzlei nachzuvollziehen. «Wir haben exakt so offeriert, wie dies in der Ausschreibung verlangt wurde.» Beim GFS wird man sich nun wohl beim Bund erkundigen, warum es zum negativen Urteil gekommen ist. Dafür wurde auch bereits ein Anwalt engagiert.
Einen definitiven Entscheid über das weitere Vorgehen will Longchamp erst im Laufe der kommenden Woche fällen. (cat)