Stabilität ist das Wort der Stunde. Alle sieben bisherigen Bundesräte wurden wiedergewählt. In der Kritik: Die GLP, die Regula Rytz (57) die Unterstützung verweigerte und Stimmfreigabe beschloss. «Peinlich ist: Offensichtlich haben die Grünliberalen geschlossen nicht grün gewählt», kritisiert SP-Nationalrat Fabian Molina (29) auf Twitter.
Parteikollegin Martina Munz (63) schlägt in die gleiche Kerbe. «Die GLP hat Rytz die Stimme nicht gegeben. Das neue Parlament hat die Chance für andere Mehrheiten im Bundesrat verpasst.» Und Natascha Wey (37), Co-Präsidentin der SP-Frauen, empfiehlt der GLP zynisch einen neuen Slogan. «Der GLP hätte ich noch einen neuen Claim, die nächsten Wahlen kommen bestimmt: ‹Gestalten mit enthalten›.»
Grüne halten sich zurück
Die Grünen selbst halten sich mit der Kritik zurück. «Wir werden jetzt die Parlamentsarbeit beginnen. Dafür werden wir mit allen Parteien zusammenarbeiten», sagt Regula Rytz.
Direkte Kritik vermeidet sie tunlichst. Denn auch Rytz weiss, dass sie selbst mit der vollen Unterstützung der GLP nicht Bundesrätin geworden wäre. Dafür hätte sie auch Stimmen der anderen Parteien gebraucht. Dazu kommt: SP und Grüne halten zusammen 83 Sitze. Regula Rytz bekam 82 Stimmen.