Nach Oskar Freysingers Abwahl
SVP in der Romandie ohne Regierungsrat

Mit der Abwahl von Oskar Freysinger im Wallis hat die Schweizerische Volkspartei ihren letzten Regierungssitz in der Westschweiz verloren. Auch in der Deutschschweiz hat die SVP Mühe, ihre Politiker in die Exekutive zu bringen.
Publiziert: 21.03.2017 um 17:10 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:07 Uhr
Mit der Abwahl von Oskar Freysinger im Wallis verliert die SVP Romandie ihren letzten Regierungssitz.
Foto: Keystone

Im eidgenössischen Parlament und in vielen Kantonen ist die SVP die wählerstärkste Partei. Deshalb dominiert die Blocher-Partei viele Parlamente. In der Regierung hingegen haben andere das Sagen, die SVP agiert als Juniorpartnerin. Von den total 154 Sitzen in Kantonsregierungen besetzt sie nur gerade 22.

In dieser Beziehung weitaus erfolgreicher ist die FDP, die mit 42 Mandaten stärkste Kraft in den Kantonsregierungen ist. Platz zwei belegt die CVP mit 40 Mandaten, gefolgt von der SP, die 29 Regierungsmitglieder stellt. Den Grünen verbleiben 7 Mandate.

Parmelin kein Zugpferd

Mit der Abwahl von SVP-Staatsrat Oskar Freysinger am Sonntag im Wallis steht die Partei in der ganzen Romandie ohne Sitz da. Dabei war es das erklärte Ziel der SVP, mit dem Waadtländer Bundesrat Guy Parmelin als Zugpferd in der Westschweiz Boden gutzumachen.

2013 feierte die SVP erste Erfolge. Neben Freysinger eroberte die SVP im gleichen Jahr mit Yvan Perrin auch in Neuenburg einen Sitz im Staatsrat. tLetzterer erlitt nach rund einem Jahr in der Regierung ein Burn-out. Und die SVP Neuenburg verlor den Sitz bei der Ersatzwahl an die FDP.

Immerhin: Der SVP-Mann Pierre Alain Schnegg aus dem Berner Jura zählt zu den Welschen – er sitzt allerdings in der Regierung Berns, eines Deutschschweizer Kantons. (nmz)

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