Spätestens seit den «Seven thinking steps» ist Magdalena Martullo-Blochers (50) Führungsstil berühmt-berüchtigt. Der Youtube-Hit habe ihr rückblickend wohl eher genützt denn geschadet, sagte die Bündner SVP-Nationalrätin 2018 in einem Interview mit dem «Migros-Magazin». Denn: «Wenn die Menschen mich treffen, sagen sie immer: So schlimm sind Sie ja gar nicht!»
Ob auch Marco Lier (48) den Satz so unterschreiben würde? Nach gerade einmal gut einem Jahr schmeisst der persönliche Mitarbeiter Martullo-Blochers den Bettel hin. Er hat auf Ende Mai gekündigt, weiss BLICK. Lier will sich auf Anfrage nicht öffentlich zu den Gründen äussern.
Selbst Parteikollegen schlucken manchmal leer
Der Zürcher ist nicht der erste persönliche Mitarbeiter Martullo-Blochers, der den Job schnell an den Nagel hängte. Sein Vorgänger war nur gut zwei Jahre für die führungsstarke Nationalrätin tätig.
Selbst Parteikollegen der SVP-Politikerin müssen ab und an ob ihres Umgangs mit den persönlichen Mitarbeitern leer schlucken. So stauchte Martullo-Blocher ihren Mitarbeiter beispielsweise schon laut zusammen, weil er einen Notizblock vergass. Manch eine Zurechtweisung ist im Bundeshaus jeweils durch die halbe Wandelhalle zu hören.
Auf Lier folgt eine Frau
In der Frühlingssession verknurrte Martullo-Blocher ihren persönlichen Mitarbeiter zudem dazu, wie sie eine Schutzmaske zu tragen – was rückblickend allerdings deutlich weniger Parlamentarier belächeln dürften als damals.
Wer der Bündner Nationalrätin künftig zu Diensten stehen wird, steht bereits fest. Nachfolgerin Liers wird eine Frau: Carmen Inauen. Einen Badge fürs Bundeshaus hat sie bereits. Jetzt braucht Inauen trotz des nahenden Sommers nur noch eins: ein dickes Fell. (lha)