Als erster und bislang einziger Kanton der Schweiz hat Graubünden in Massentests rund 15'000 Personen aufs Coronavirus getestet. Und ist dann in drei Gemeinden, bei denen ein höherer Prozentsatz positiver Personen festgestellt wurde, noch einmal testen gegangen.
Unter dem Strich wurden so 192 Personen gefunden, die sich ohne es zu wissen mit dem Coronavirus infiziert haben – da sie selbst keine Symptome hatten.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Wochenschnitt sind in Südbünden nun im Vergleich zur Vorwoche 73 Prozent weniger Neuinfektionen verzeichnet worden, wie der Kanton am Dienstag mitteilt. Noch unklar ist, wie viel Einfluss dabei die Flächentests hatten und wie viel die weiteren Massnahmen – vorab die geschlossenen Restaurants.
Neue Testzentren
Überzeugt von der Methode ist man im Bündnerland ohnehin: Ab Januar werden nun neun fixe, regionale Testzentren in Betrieb genommen. Das Detailkonzept sei noch in Erarbeitung. Ziel ist es aber, möglichst viele Erkrankte frühzeitig zu finden – nämlich bevor sie überhaupt Symptome haben. Parallel dazu seien je nach Lageentwicklung weitere breitflächige Tests möglich. (gbl)