In den letzten drei Jahren sei es mit der Schweizer Wirtschaft spürbar aufwärts gegangen. Obwohl die Arbeitslast gestiegen sei, seien die Reallöhne um 0,6 Prozent zurückgegangen. Dies sei ungerecht und gefährde zunehmend die wirtschaftliche Entwicklung im Inland.
Der Pro-Kopf-Konsum ohne Gesundheitsausgaben sei seit 2015 real um rund 0,7 Prozent gesunken. Ohne spürbare Lohnerhöhung werde sich diese Entwicklung verschärfen.
Für den SGB ist der Spielraum für generelle Lohnerhöhungen vorhanden. Die Schweizer Konjunktur laufe besser als in diesen Wochen von vielen dargestellt. Die Firmen suchten so viele Arbeitskräfte wie nie in den letzten zehn Jahren.
Die Geschäftslage sei in nahezu allen Branchen gut. Selbst in der Industrie, wo sich die internationale Konjunkturabkühlung bemerkbar gemacht habe, sei die Geschäftslage nach wie vor mehrheitlich positiv und die Firmen rechneten für die nächsten Monate mit leicht anziehenden Exporten.
50 Franken mehr Lohn für Frauen
Aus der Sicht der Arbeitnehmenden braucht es die Lohnerhöhung auch, um die Teuerung von knapp 0,5 Prozent im laufenden Jahr sowie die weiter steigenden Krankenkassenprämien zu finanzieren. Dazu komme, dass die Arbeitsproduktivität stetig steige, real um rund ein Prozent pro Jahr.
Besonders hoch sei der Handlungsbedarf im Nachgang zum vergangenen 14. Juni, als 500'000 Frauen und solidarische Männer für Lohngleichheit demonstriert hatten. Deshalb brauche es nun bei den Frauen-Löhnen konkrete Fortschritte.
Der Lohnrückstand der Frauen müsse korrigiert werden. In den von der Gewerkschaft Unia betreuten Branchen sollen die Frauen mindestens 50 Franken mehr erhalten. (SDA(vfc)