Nach elf Jahren
Schweiz liefert von Interpol gesuchte Französin aus

Die Schweiz hat am Dienstag eine seit 2011 von Interpol gesuchte Französin am Grenzübergang in Vallorbe VD den französischen Behörden übergeben. Die Frau war im Februar zusammen mit ihrer heute 16-jährigen Tochter bei einer Verkehrskontrolle identifiziert worden.
Publiziert: 02.08.2022 um 15:34 Uhr
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Aktualisiert: 02.08.2022 um 22:17 Uhr
An der Grenze in Vallorbe ist die gesuchte und bereits verurteilte Französin den französischen Behörden übergeben worden. (Themenbild)
Foto: LAURENT GILLIERON

Das Bundesamt für Justiz (BJ) vermeldete die Auslieferung am Dienstag in einer Mitteilung. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte die stellvertretende Informationschefin Sonja Margelist, die Auslieferung stehe im Zusammenhang mit der Identifikation der gesuchten französischen Staatsangehörigen.

Nachdem das Bundesstrafgericht auf eine Beschwerde der Frau gegen die vom BJ verfügte Auslieferung nicht eingetreten sei, sei der Übergabe nichts mehr im Wege gestanden. Diese sei am Dienstag in Vallorbe erfolgt. Die Frau war am 22. Februar im Kanton Waadt verhaftet worden.

Sie hatte ihre Tochter 2011 bei Toulon im Süden Frankreichs entführt. Die französische Justiz hat sie unterdessen dreimal in Abwesenheit wegen Kindesentführung, Nichtvertretung eines minderjährigen Kindes und wegen falscher Anschuldigung zu insgesamt sechs Jahren Haft verurteilt.

Die Frau war elf Jahre auf der Flucht und hatte sich im Kanton Waadt niedergelassen. Mutter und Tochter sollen bei einem Ableger einer sektenähnlichen Gruppe im Kanton Waadt Unterschlupf gefunden haben. (SDA)

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