Die Kampagne für die Erschaftssteuer erhält überraschenden Aufwind. Mit Unternehmer Hansjörg Wyss plädiert einer der reichsten Schweizer für die Initiative von der SP und ihren Verbündeten, über die am 14. Juni abgestimmt wird.
Wyss besitzt laut der «Bilanz» ein Vermögen von 12 bis 13 Milliarden Franken. Früher besass er die Medizinaltech-Firma Synthes.
Wyss befürwortet eine vernünftige Erbschaftssteuer von 15 bis 20 Prozent. In einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps» sagt der Milliardär: «Sie werden mich für einen Sozialisten halten, aber wenn es um grosse Vermögen geht, gibt es keinen Grund, dass die Kinder erben, wenn sie nichts dafür getan haben.»
Laut Wyss brauche es bei der Erbschaftssteuer einfach eine Steuerbefreiung für Familien-Unternehmen zwischen 4 und 8 Millionen Franken.
Wyss plädiert für eine saftige Besteuerung der grossen Vermögen: «Wenn man 500 Millionen oder eine Milliarde hat, kann man 20 Prozent Erbschaftssteuer zahlen.» Das zerstöre die Vermögen nicht. (jow)