Nicht nur die Debatte um die Energiestrategie 2050 wird monstermässig. Auch das Lobbying ist so stark wie selten zuvor. «Ich bekomme gefühlt alle zehn Minuten eine Email von einer Interessengruppe – es waren Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte, von Greenpeace bis hin zur Atomlobby. Und in der Wandelhalle hat es Leute wie vor einer Bundesratswahl», sagt CVP-Nationalrat und Kommissionssprecher Stefan Müller-Altermatt (SO). «So massiv habe ich das noch nie erlebt.»
Tatsächlich werden die Nationalräte derzeit intensiv bearbeitet. Swisscleantech bot gar Solarflugpionier Bertrand Piccard auf, um die Parlamentarier für eine rasche Energiewende zu erwärmen.
Wirtschaftsverbände wollen Rückweisung
Müller-Altermatt macht in der Art des Lobbyings Unterschiede aus: «Von Umweltorganisationen wird eher technisch argumentiert, dass die Energiewende machbar ist. Die Lobbyisten der Wirtschaftsverbände hingegen führen wirtschaftliche Szenarien ins Feld, um die Rückweisung der Vorlage zu erreichen – und versuchen, die Zweifler noch auf ihre Seite zu bringen.»
Wer besser lobbyiert, zeigt sich nächste Woche. Dann geht die Monsterdebatte los.