Der künftige Präsident der PUK zur Untersuchung der CS-Pleite hat die Chance zu glänzen – und das Risiko abzustürzen.
Nichts weniger als eine Medienkonferenz: Am Dienstag brachte sich SP-Nationalrat Roger Nordmann (50) für den Vorsitz der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) in Position. Vor der versammelten Journalistenschar gab Nordmann bekannt, dass er für das Präsidium kandidiert – und dafür als Fraktionschef zurücktritt. Die PUK hat den Auftrag, das CS-Debakel politisch aufzuarbeiten.
Bei den anderen Parteien sorgte Nordmanns Vorgehen für Verwunderung – und Spott. «Man kandidiert für die PUK, nicht für das Präsidium», heisst es hinter vorgehaltener Hand. Selbst bei den Grünen war eine gewisse Verärgerung zu spüren. Die SP «verpolitisiere» eine Kommission, die überparteilich arbeiten solle, heisst es. Allerdings haben auch Grüne und Grünliberale bereits Argumente vorgetragen, warum eine Präsidentin aus ihren Reihen kommen müsste: Als Nicht-Bundesrats-Parteien wären sie dafür am geeignetsten, so die Erklärung.