Mitarbeiter müssen Linienflugzeug nehmen
Schneider-Ammann fliegt lieber allein

Im Dezember reiste der Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann zu zweit im Bundesratsjet zur Konferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Bali. Die Reise kostete gut 270 000 Franken.
Publiziert: 03.07.2015 um 19:17 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:35 Uhr
Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann in Bali.
Foto: EPA/Made Nagi
Von Joël Widmer

Neben Bundesrat Didier Burkhalters (FDP) Vanuatu-Reise schlug 2013 ein Flug von FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann zu Buche. Die Reise des Wirtschaftsministers zur Konferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Bali vom Dezember kostete gut 270 000 Franken.

Am 2. Dezember um 08.20 Uhr hob der Bundesratsjet in Bern-Belp ab. Ausser dem Bundesrat war noch eine persönliche Mit­arbeiterin an Bord.

Wenige Stunden vorher, am 1. Dezember, flogen mindestens sechs Mitarbeiter des Wirtschaftsdepartementes ebenfalls nach Bali, jedoch mit Linienflügen. Kostenpunkt pro Mitarbeiter: rund 4000 Franken. Pikant: Im Bundesratsjet finden in der VIP-Bestuhlung acht Passa­giere Platz.

Laut einem Sprecher des Wirtschaftsministers gab es für die getrennte Reise gute Gründe. Vor der WTO-Konferenz sei unklar gewesen, ob und wann es zu einem Entscheid komme.

Man habe zudem die Wintersession des Parlaments und Bundesratssitzungen berücksich­tigen müssen. «Deshalb wurde entschieden, den Bundesratsjet einzusetzen», sagt der Sprecher.

Mit einem Linienflug sei die Flexibilität, um möglichst alle Verpflichtungen wahrnehmen zu können, nicht gegeben gewesen.

Die Mitarbeiter hätten vor dem offiziellen Beginn der Ministerkonferenz anreisen müssen, um das Treffen vorzubereiten. Dann würden mit Vertretern anderer Delegationen die letzten inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitungen getroffen.

Das gelte auch für die Nachbereitung der Konferenz. «Deshalb war es nicht möglich, dass die weiteren Mitarbeitenden im Bundesratsjet mitfliegen», so der Sprecher.

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