Die Thurgauer Regierungsrätin Sonja Wiesmann (†58) ist tot. Laut einer Mitteilung der Thurgauer Staatskanzlei musste sich Wiesmann am Mittwochabend in Spitalpflege begeben. Am Donnerstagmorgen ist sie an einer Lungenblutung verstorben. «Der Regierungsrat des Kantons Thurgau ist tief betroffen vom Verlust seiner Kollegin und spricht den Angehörigen, insbesondere den beiden erwachsenen Töchtern, sein tiefes Mitgefühl aus», schreibt die Staatskanzlei.
Wiesmann war am 7. April 2024 in den Thurgauer Regierungsrat gewählt worden und übernahm am 1. Juni 2024 die Führung des Departementes für Justiz und Sicherheit. Wiesmann war von 2007 bis 2009 Mitglied im Gemeinderat Sirnach, 2009 übernahm sie das Gemeindepräsidium in Wigoltingen. 2005 bis 2024 gehörte sie dem Thurgauer Grossen Rat an, den sie 2014/2015 präsidierte.
Keller-Sutter: Tod ist «erschütternd»
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter, Bundesrätin und ehemalige St. Galler Regierungsrätin, bezeichnete den unerwarteten Tod Wiesmanns auf dem Kurznachrichtendienst X als erschütternd. «Ich wünsche ihren Nächsten in diesen schweren Stunden und Tagen viel Kraft und nur das Beste», schrieb sie weiter.
SP-Nationalrätin Nina Schläfli trauert um ihre Parteikollegin. «Sonja Wiesmanns Tod ist ein grosser Verlust für uns, aber noch schlimmer ist er für ihre Angehörigen und vor allem für ihre Töchter», sagt sie gegenüber der «Thurgauer Zeitung». Wiesmann sei eine ihrer grössten Unterstützerinnen gewesen und habe sich für die Rechte der Frauen eingesetzt. «Sie war nicht die lauteste, aber genau das hat sie ausgemacht», so Schläfli.
Sein tiefstes Beileid spricht auch Ruedi Zbinden, Präsident der SVP Thurgau, Wiesmanns Angehörigen aus. Trotz unterschiedlicher Ansichten sei sie für ihn über all die Jahre eine Weggefährtin gewesen. «Es war ein Schock, ich konnte es zuerst gar nicht glauben», sagt er gegenüber der Zeitung.