Schreckmoment im Nationalrat. Am Donnerstagmorgen ist der St. Galler SVP-Nationalrat Lukas Reimann (40) im Bundeshaus zusammengebrochen. Er musste mit der Ambulanz ins Berner Inselspital eingeliefert werden.
Am Samstag kommt die Entwarnung. Wie Reimann via Twitter mitteilt, geht es ihm wieder gut «Ich bin froh, keine schwerwiegende Diagnose erhalten zu haben», so Reimann. In der nächsten Session im November sei er wieder mit voller Energie zurück. Ausserdem bedankt sich Reimann für die Hilfe seiner Ratskollegen.
Die Ursache seines Zusammenbruchs bleibt somit weiter unklar. Wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, ist Reimann wieder zu Hause in St. Gallen.
Er verlor das Bewusstsein
Passiert ist es gegen 10 Uhr. Reimann sass offenbar an seinem Platz, als er das Bewusstsein verlor. Nationalratspräsidentin Irène Kälin (35, Grüne) unterbrach die Sitzung für mehrere Minuten: «Herrn Lukas Reimann geht es nicht gut. Wir unterbrechen die Sitzung, bis es Herrn Reimann wieder besser geht oder er den Saal verlassen konnte», sagte sie.
Gleich drei Parlamentsmitglieder, die medizinisch ausgebildet sind, eilten zu Reimann. Darunter die Tessiner SP-Ständerätin und Ärztin Marina Carobbio (56), die aus der kleinen Kammer zu Hilfe gerufen wurde, und SP-Nationalrat Angelo Barrile (46). «Wenn ich helfen kann, helfe ich», sagt dieser zu Blick. Mehr wollte er unter Verweis auf das Berufsgeheimnis nicht sagen.
«Was er braucht, ist Ruhe»
Nachdem sich Reimann wieder aufgerappelt hatte, soll er seinen Arm nicht mehr gespürt haben, berichten Parlamentsmitglieder. Im Rollstuhl wurde Reimann aus dem Bundeshaus gebracht. Er war zu diesem Zeitpunkt bei Bewusstsein.
Auch am Freitag wurde Reimann weiterhin im Berner Inselspital medizinisch betreut. Den letzten Sessionstag am Freitag hat er damit verpasst. «Wir wünschen ihm gute Besserung. Was er jetzt braucht, ist Ruhe», hatte Reimanns Partei bereits am Donnerstagabend mitgeteilt. (dba/lui)