Foto: Thomas Andenmatten

Mike Egger (26) und Philipp Matthias Bregy (40)
Diese zwei Neuen verjüngen den Nationalrat um 34 Jahre

Heute Montag schlägt die grosse Stunde für Philipp Matthias Bregy (40) und Mike Egger (26): Bregy rückt für die in den Bundesrat gewählte Viola Amherd (56) in den Nationalrat nach, Egger erbt den Sitz von alt Nationalrat Toni Brunner (44).
Publiziert: 04.03.2019 um 07:40 Uhr
|
Aktualisiert: 17.03.2019 um 11:07 Uhr
1/8
Am Montag, 4. März, beginnt in Bern die Frühjahrssession.
Foto: Keystone
Andrea Willimann
Andrea WillimannBundeshaus-Redaktorin

Diesen Montag um 14.30 Uhr beginnt die Frühjahrssession. Als erstes Traktandum steht die Vereidigung zweier neuer Mitglieder auf dem Programm. Der Oberwalliser Philipp Matthias Bregy (CVP, 40) rückt für die neu gewählte Bundesrätin Viola Amherd (CVP, 56) nach, und der St. Galler Mike Egger (SVP, 26) folgt auf den abgetretenen alt Nationalrat Toni Brunner (SVP, 44).

Für Nationalrat Egger ist es ein Start in eine besonders aufregende Woche. Denn der junge SVP-Politiker kandidiert nächsten Sonntag auch bei den St. Galler Ständeratswahlen: Sorgt er – angesichts der harten Konkurrenz – für die grosse Sensation, könnte er als Ständerat auch noch Nachfolger der neu gewählten Bundesrätin Karin Keller-Sutter (FDP, 55) werden.

Egger ist bauernnah wie Brunner

Aber vorerst ist für Egger ein Schwur als Nationalrat angesagt. Einen Eid hatte der SVP-Politiker zuvor schon im St. Galler Kantonsrat abgelegt, in den er 2012 als 19-Jähriger gewählt wurde. Von 2012 bis 2017 machte der Rheintaler aus Berneck aber vor allem als hemdsärmeliger Präsident der Jungen SVP des Kantons St. Gallen auf sich aufmerksam. Auch als Nationalrat übrigens geht er auf seiner Website schon beim Willkommen zum direkten Du über.

Egger bezeichnet sich selber als «Politiker und Büezer»: Tatsächlich ist er Betriebswirtschafter und gelernter Fleischfachmann. Als solcher wird er wie sein Vorgänger, Bauer Toni Brunner, der Agrarlobby nahestehen. Egger arbeitet für einen Fleischverarbeitungsbetrieb, «der sehr enge Beziehungen mit der Landwirtschaft unterhält», wie er selber betont.

Und auf Anwältin folgt Anwalt

Andererseits folgt auf Anwältin Viola Amherd der Anwalt Philipp Matthias Bregy. Sogar aus dem gleichen Bezirk, nämlich aus Brig VS, sind die beiden. Bregy arbeitet dort in einer Kanzlei Seite an Seite mit dem Walliser CVP-Ständerat Beat Rieder (56). Auch politisch ist Bregy etabliert: Der Gemeinderat von Naters sitzt seit 2009 im Walliser Grossrat und amtiert dort auch Fraktionschef der CVP Oberwallis.

Bregy gibt sich als typischer Bergkantonsvertreter: Er interessiert sich besonders für die Gesundheits-, Tourismus- und Verkehrspolitik. Der Vater eines kleinen Buben tickt gesellschaftspolitisch konservativer als Vorgängerin Amherd, wie er selber betont.

Eine grosse fachliche Veränderung ist im Parlament also nicht zu erwarten, aber zumindest eine Verjüngung! Die beiden neuen Nationalräte haben zusammen 34 Jahre weniger auf dem Buckel als ihre Vorgänger.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?