Die SRF-Sendung «Club» tauscht für vier Sendungen das Studio mit einem Gartentisch, an dem sich Politikerinnen und Politiker aus der gleichen Familie versammeln. Doch schon bei der ersten Sendung von «Politclans» letzte Woche gab es eine Schelte.
In den sozialen Medien äusserten Personen Kritik, weil SP-Nationalrätin Min Li Marti (45) als «Ehefrau» von Grünen-Fraktionschef Balthasar Glättli (47) bezeichnet wurde. Glättli hingegen nicht als Ehemann von Marti. Dies sei ein gleichstellungspolitisches No-Go, so der Tenor. «Ich bin keine Feministin, aber sowas ärgert mich auch», twitterte etwa BDP-Nationalratskandidatin Michelle Renaud (44).
«Wir hätten es anders lösen sollen»
Nach über einer Woche gestand «Club»-Moderatorin Barbara Lüthi (45) den Fehler ein. Auf Twitter schrieb sie am Donnerstag folgendes, dass man es anders hätte lösen sollen: «Bei Politclans wollten wir dem Zuschauer das Familienverhältnis zeigen. Es gab sonst zwei Parteien & zwei Hauptprotagonisten mit politischer Familie. Darum Bezeichnungen- Bruder/Ehefrau von. Beim Polit-Ehepaar Marti/Glättli hätten wir das anders lösen sollen. Das sehe ich auch so. #srfclub»
Glättli und Marti sind seit 2005 ein Paar, im Frühjahr 2015 haben sie geheiratet. Die Geschichte, wie die beiden Politiker zusammenfanden, liest sich wie ein kitschiger Roman. «Weil ich eine Wette verloren hatte, musste ich bei mir daheim für Min Li und Mauro Tuena einen Znacht kochen».
Seit gut einem Jahr sind die beiden Eltern einer Tochter.