Zürcher Kantonsrat tagt im Exil
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Messehalle statt Rathaus
Zürcher Kantonsrat tagt im Exil

Der Zürcher Kantonsrat lässt sich vom Coronavirus nicht ausser Gefecht setzen. Statt im Rathaus stimmten die Parlamentarier in der Messehalle über ein Millionen-Hilfspaket ab.
Publiziert: 30.03.2020 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2020 um 18:57 Uhr
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Der Kantonsrat tagte in der Messehalle in Zürich Oerlikon.
Foto: Keystone

Dort, wo sonst Töff- und Hochzeitsmessen stattfinden, hat der Zürcher Kantonsrat heute ein millionenschweres Corona-Hilfspaket verabschiedet. Weil es im Zürcher Rathaus unmöglich gewesen wäre, die Abstandsregeln des Bundesrats einzuhalten, wurde die Sitzung in die Messehalle in Oerlikon verlegt.

Doch nicht nur dieser Umstände wegen war es eine historische Kantonsratssitzung. Die Politiker waren sich so einig wie nie. Mit 137 zu 0 Stimmen segnete das Zürcher Parlament die Notstandsmassnahmen des Regierungsrats ab. Er gab unter anderem grünes Licht, dass der Kanton mit 425 Millionen Bankkredite an KMU absichert.

Kaffeepause gestrichen

«Ich habe noch nie erlebt, dass man einander so gut zuhört», sagt SP-Fraktionschef Markus Späth-Walter. Und Martin Hübscher, Fraktionspräsident der SVP, betont, dass es gerade in einer Krise wichtig sei, die gleiche Meinung zu haben und sich nicht zu verzetteln. «Das schafft letztlich Vertrauen.»

Damit sich die Parlamentarier nicht zu nahe kamen, sass jeder an einem eigenen Pult. Zudem wurde die Kaffeepause gestrichen, sodass die Politikerinnen und Politiker gar nicht erst in Versuchung kamen, den Kollegen zu nahezutreten.

Speziell war zudem die Art des Abstimmens: Statt auf ein Knöpfchen zu drücken mussten die Parlamentarier aufstehen, um ihre Zustimmung zu geben. (lha/fij)

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