Menschen waren weniger unterwegs
Corona hinterlässt Spuren im Aargau

Die Aargauer Bevölkerung hat im Jahr 2021 rund einen Fünftel weniger Distanz zurückgelegt als sechs Jahre zuvor. Der Rückgang auf 32 Kilometer pro Tag ist gemäss einer Erhebung der Behörden zu einem grossen Teil auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.
Publiziert: 14.12.2023 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2023 um 11:27 Uhr
Die Aargauer Bevölkerung hat im Corona-Jahr 2021 im Durchschnitt jeden Tag 32 Kilometer zurückgelegt – 20 Prozent weniger als sonst. Das zeigt eine Erhebung zum Verkehrsverhalten.
Foto: Keystone

Der Einfluss als Folge von pandemiepolitischen Massnahmen oder Ansteckungsrisiken war während der Wintermonate tendenziell grösser als im Sommer, wie aus dem am Donnerstag vom Kanton Aargau veröffentlichten Bericht «Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2021» hervorgeht.

So wurde im Sommer mit 39 Kilometern fast die gleiche Distanz zurückgelegt wie bei der letzten Erhebung im Jahr 2015. Im Winter sank die Distanz von 34 auf 25 Kilometer pro Tag. Von 1994 bis 2005 stieg die tägliche Unterwegszeit auf 104 Minuten an und sank seither wieder.

Obwohl im Jahr 2021 durchschnittlich 20 Prozent weniger Kilometer zurückgelegt wurden, sank die Reisezeit weniger stark: Die Menschen waren gemäss Bericht 78 Minuten unterwegs – zehn Prozent weniger als im Jahr 2015.

Rund die Hälfte der Zeit waren die 4500 Befragten in der Freizeit unterwegs. Der Anteil der Freizeitzwecke an der durchschnittlichen Unterwegszeit liegt bei 51 Prozent. Diese stieg wie im gesamtschweizerischen Trend erneut leicht an.

Grosse Unterschiede zwischen Stadt und Land

Die Querschnittszählungen auf der Strasse und Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr deuteten seit Aufhebung der letzten Pandemie-Massnahmen auf eine Normalisierung des Verkehrsgeschehens hin, heisst es im Bericht.

In den städtischen Gemeinden besitzen 78 Prozent der Haushalte ein Auto. In den mittelgrossen und ländlichen Gemeinden waren es 92 Prozent der Haushalte.

Umgekehrt verhält es sich beim Besitz von Abonnementen des öffentlichen Verkehrs. In städtischen Gemeinden besassen mehr Personen ein Abo als in ländlichen Gemeinden. Im Durchschnitt hatten 52 Prozent der Wohnbevölkerung ein Abo in der Tasche. Bei den 16- bis 24-Jährigen waren öV-Abos mit 78 Prozent am weitesten verbreitet. (SDA)

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