Die SRG rasiert ihren Haus-Politologen Claude Longchamp. Für Trendumfragen vor Wahlen geht sie mit Michael Hermanns Sotomo eine «neue, vielversprechende Kooperation» ein, teilt sie mit.
Für Trendumfragen vor Abstimmungen und Hochrechnungen am Abstimmungssonntag werde die Zusammenarbeit mit Longchamps GfS Bern allerdings fortgesetzt. Neu werde GfS zudem die Ergebnisse eidgenössischer Wahlen hochrechnen.
Pikant: Hermann hat sich ausschliesslich für die Trend-Umfragen vor Wahlen beworben. Damit erhielt er quasi alles, was er wollte.
Longchamps Firma kommentiert denn auf Twitter auch nur die positiven Kunde.
Michael Hermann sagt auf Anfrage «Wir freuen uns natürlich sehr über den Entscheid der SRG.» Allerdings habe GfS Bern die Wahlumfragen «gar nicht so schlecht» gemacht, räumt er ein.
Doch was will er besser machen? «Wir hoffen, dass wir mit unserer Online-Methode auch in der Lage sein werden, regionalere Aussagen zu machen.»
Die SRG publiziere seit 1998 regelmässig Trendbefragungen im Vorfeld von Abstimmungen und Wahlen sowie Hochrechnungen am Abstimmungstag, teilt sie mit. Der Entscheid für mehr Hermann und weniger Longchamp sei mit Generaldirektor Roger de Weck abgesprochen.
18 Forschungsinstitute hatte die SRG eingeladen, sich für die Durchführung der Umfragen zu bewerben. Mit der Wahl der zwei Institute setze man auch auf einen Methodenmix. (vuc)