Mehr für die Ärmsten – weniger für die Post
Keine Gebühren bei Spenden!

Die Post soll bei Einzahlungen für karitative Zwecke keine Gebühren mehr erheben dürfen, verlangt SP-Nationalrätin Rebecca Ruiz. Es geht um Zehntausende Franken.
Publiziert: 29.09.2015 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:57 Uhr
SP-Nationalrätin Rebecca Ruiz.

Wer Rechnungen am Postschalter begleicht, bezahlt auch Gebühren. Bei Zahlungen unter 1000 Franken betragen diese laut SP-Nationalrätin Rebecca Ruiz zwischen 90 Rappen und 2.35 Franken. Zwischen 1000 und 10000 Franken kostet die Gebühr bereits 3.55 Franken.

Die Waadtländer Sozialdemokratin ärgert sich, dass solche Gebühren auch für Spenden an gemeinnützige Organisationen erhoben werden – und will dies ändern.

Sozial orientierte Vereine und Stiftungen wie etwa die Glückskette würden einen Verlust erleiden, schreibt sie in einem Vorstoss – und verlangt vom Bundesrat Antworten, ob und wie solche Gebühren abgeschafft werden können.

130000 Franken gehen weg

Tatsächlich fliesst ein beachtlicher Teil von Spendengeldern in den Gebührentopf der Post. Bei der Nepalsammlung mit 31,7 Millionen Franken Spenden beliefen sich diese Kosten auf 80'000 Franken, heisst es bei der Glückskette. Bei der laufenden Sammlung für Flüchtlinge dürften sie 50'000 Franken übertreffen.

Allein mit Spenden zuhanden der Glückskette verdient die Post dieses Jahr via Schaltergebühren also 130000 Franken.

Gut möglich, dass die Gebühren auch den einen oder anderen Spender abschrecken. Die Glückskette hat laut eigenen Angaben an jedem Sammeltag zwei Dutzend Anfragen von Spendern, die wissen möchten, wie viel Postgebühren kosten. (nmz)

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