Am 15. Juni sollen die Grenzen der Schweiz zu Frankreich, Deutschland und Österreich wieder aufgehen. Darauf haben sich die zuständigen Minister geeinigt, wie Justizministerin Karin Keller-Sutter bekannt gegeben hat. Die Gespräche der vergangenen Tage hätten gezeigt, das der Wille zu einer raschen Rückkehr zur Normalität vorhanden sei, so Keller-Sutter. Voraussetzung sei, dass sich die epidemiologische Situation weiterhin positiv entwickle.
Definitiv entscheiden will der Bundesrat am 27. Mai. Dann legt er auch die Schritte der dritten Etappe des Ausstiegs aus dem Lockdown per 8. Juni fest.
Hoffnung für binationale Paare
Schon vor dem 15. Juni soll es laut Keller-Sutter Lockerungen für gewisse Personengruppen geben, zum Beispiel für unverheiratete Paare oder für Personen mit Wohneigentum in der Schweiz. Die Gespräche sind im Gang, gewisse Lockerungen sind nach Angaben der Justizministerin schon in den nächsten Tagen möglich. Denn aktuell werde das Staatssekretariat für Migration «überrollt» mit Anfragen.
Ein Datum für eine Grenzöffnung mit Italien gibt es noch nicht. Dort präsentiere sich die Situation noch anders als in den anderen Nachbarländern, sagte Keller-Sutter. So sei die Reisefreiheit innerhalb des Landes noch stark eingeschränkt. Eine Lockerung gegenüber Italien, weiteren Schengen- und auch Drittstaaten werde in einem nächsten Lockerungsschritt geprüft.
350 Millionen für Profi-Sport
Nach Karin Keller-Sutter ist auch CVP-Bundesrätin Viola Amherd vor die Medien getreten. Sie hat das Stabilisierungspaket für den Schweizer Sport vorgestellt. Organisationen im Profisport erhalten aktuell vom Bundesamt für Sport (Baspo) Darlehen zu Vorzugsbedingungen. Insgesamt sind 350 Millionen Franken vorgesehen.
Zudem bekommen Vereine, die Sportveranstaltungen organisieren, nicht rückzahlbare Geldleistungen. Für die beiden Bereiche sind je 50 Millionen Franken vorgesehen. National- und Ständerat haben diese Kredite vergangene Woche bewilligt. (SDA/gbl)