Hohe Verluste
Corona kostet fünf Unispitäler 356 Millionen

Die Universitätsspitäler haben in der Coronapandemie eine zentrale Rolle gespielt. Die grösste Herausforderung für das Schweizer Gesundheitssystem seit Jahrzehnten hat aber tiefe betriebswirtschaftliche Spuren hinterlassen.
Publiziert: 01.07.2020 um 10:35 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2020 um 13:21 Uhr
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Es fehlte wochenlang an Schutzmaterial oder an Beatmungsgeräten.
Foto: Keystone

Die Kosten der Universitätsspitäler von Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich seien schon heute im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung nicht gedeckt, wie die Universitätsspitäler am Mittwoch mitteilten.

Die Coronakrise habe nun noch eine zusätzliche Belastung mit sich gebracht. Der Ertragsausfall aller fünf Universitätsspitäler von März bis Juni betrage netto 290 Millionen Franken. Dazu kämen Covid-spezifische Kosten von 66 Millionen Franken. Insgesamt habe die Pandemie die fünf Universitätsspitäler 356 Millionen Franken gekostet.

Einigermassen glimpflich davongekommen

Die Schweiz verfüge über ein vorbildliches Gesundheitssystem und sei deshalb einigermassen glimpflich davongekommen. Die Universitätsspitäler hätten eine zentrale Bedeutung, sagte Uwe E- Jocham, Direktionspräsident der Berner Inselgruppe am Mittwoch vor den Medien.

Jocham unterstrich dies anhand der Bettenkapazität auf den Intensivstationen. Normalerweise stehen insgesamt 240 Betten zur Verfügung. «Wir hätten 549 zur Verfügung stellen können, also fast zweieinhalb mal so viel wie normal», führte Jocham aus.

Bereits in der fünften Woche sei die Kapazität von 240 Betten erreicht gewesen. Ohne die zusätzlichen Bettenkapazitäten hätte die Schweiz die Krise nicht so gut gemeistert. (SDA)

Spitäler PK (15963654)
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